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  7. Syntainics MBC: Fünf Gründe für eine Trendwende in Weißenfels

Basketball-Bundesliga Aufbruchstimmung beim MBC? Fünf Gründe, warum Fans hoffen dürfen

Nach dem Heimsieg gegen Bayreuth stellt sich die Frage: Kann der MBC in den kommenden Wochen weiter überzeugen? Fünf Gründe, die darauf hoffen lassen.

Von Daniel George Aktualisiert: 02.12.2022, 10:41
Die Spieler des Syntainics MBC feierten nach dem Schlusspfiff ausgiebig ihren Heimsieg gegen Bayreuth.
Die Spieler des Syntainics MBC feierten nach dem Schlusspfiff ausgiebig ihren Heimsieg gegen Bayreuth. (Foto: Imago/Eibner)

Weissenfels/MZ - Lange mussten die Fans des Syntainics MBC auf den zweiten Saisonsieg warten. Doch am vergangenen Spieltag war es dann endlich soweit: Mit dem 96:83-Heimsieg gegen den Abstiegskonkurrenten aus Bayreuth sorgte Weißenfels für Aufbruchstimmung.

Und tatsächlich: Unabhängig vom Ausgang des Heimspiels am Freitagabend (Beginn: 19 Uhr) gegen Bonn stehen die Chancen gut, dass die Mannschaft von Cheftrainer Igor Jovovic den Umschwung schafft. Die MZ nennt fünf Gründe, warum die Fans für die kommenden Monate hoffen dürfen:

1. Der Teamgeist

Der fehlende Zusammenhalt war ein Problem der erfolglosen Wochen. Die Extra-Rolle, die Lamont Jones inne hatte, schadete der Stimmung im Team. Immer wieder erlaubte sich der sportlich überzeugende US-Amerikaner abseits des Parketts einige Fehltritte. Lange wurden diese ob seiner starken Leistungen und der Vertragssituation geduldet. Das frustrierte seine Mitspieler.

Doch bei den vergangenen Auftritten war zu erkennen: Die MBC-Profis kämpfen wieder füreinander, keiner sticht mehr mit Star-Allüren heraus. Die Rollen, durch den Jones-Abschied noch einmal leicht verändert, dürften sich in den kommenden Wochen immer besser finden. Überhaupt zeigten fast alle MBC-Akteure zuletzt eine ansteigende Form.

2. Charles Callison

Der 25 Jahre alte US-Amerikaner war in seinen ersten beiden Partien maßgeblich am verbesserten Zusammenspiel beim Syntainics MBC beteiligt. Stolze 30 Vorlagen verteilte Weißenfels beim Heimsieg gegen Bayreuth. Allein 14 (!) davon gingen auf das Konto von Callison.

Die Nachverpflichtung spielt nach nur kurzer Zeit bereits eine wichtige Rolle, orchestriert das Offensivspiel des Syntainics MBC vorzüglich und wusste auch mit seiner Verteidigung zu überzeugen. Der Spielmacher hat das Zeug dazu, um auch im weiteren Saisonverlauf eine Schlüsselrolle in der Mannschaft einzunehmen.

3. Der Coach

Cheftrainer Igor Jovovic hat bereits in der vergangenen Saison bewiesen, dass er eine Mannschaft nach einer Durststrecke zurück zum Erfolg führen kann. Außerdem war er es, der sich frühzeitig für eine Trennung von Lamont Jones ausgesprochen hat – Wochen bevor es zum eigentlichen Abschied kam. Ein Zeichen dafür, dass sein Gespür für die Prozesse und Stimmungen innerhalb des Teams stimmt.

Sportlich gilt Jovovic ohnehin als Fachmann, der die Mannschaft hervorragend auf die jeweiligen Gegner einstellen kann. Wichtigster Punkt: Die Verantwortlichen des Syntainics MBC stärkten dem Mann aus Montenegro zuletzt trotz der Niederlagenserie demonstrativ den Rücken, auch die Spieler stehen hinter ihrem Cheftrainer.

4. Kostja Mushidi

Im Sommer war Mushidi als Leistungsträger eingeplant. Die Mannschaft wurde um ihn herum als feste Säule zusammengestellt. Doch zu Saisonbeginn enttäuschte der 24-Jährige. Die mehr als fragwürdige Einstellung von Ego-Zocker Lamont Jones drohte auf ihn abzufärben.

Vor allem aber unterdrückte Jones seinen Mitspieler. Sportlich wie menschlich konnte sich Mushidi nicht mehr entfalten. Die Entscheidung gegen Jones war auch eine für Kostja Mushidi. Und seit dem Abschied des US-Amerikaners blüht Mushidi wieder auf.

Seine Zahlen seitdem: 19 Punkte gegen Crailsheim, jeweils 14 gegen München und Bayreuth. Mushidi ist auf dem Weg zurück zur starken Form der Vorsaison und spielt nun die Rolle, die von Saisonbeginn an für ihn angedacht war.

5. Die Routiniers

Während der erfolglosen Zeit tauchten auch die Routiniers im Kader des Mitteldeutschen Basketball Clubs ab. Doch zuletzt gingen Kapitän John Bryant und der ebenso erfahrene Tremmell Darden wieder voran. Sie führten das Team in schweren Phasen und sorgten dafür, dass die Mannschaft die Ruhe bewahrt.

Mehr als das: Der bald 41 Jahre alte Darden war gegen Bayreuth mit 22 Punkten sogar bester Werfer der Partie, Bryant überzeugte mit zwölf Zählern und neun Rebounds ebenfalls. Solche Leistungen und vor allem ihre Erfahrung wird Weißenfels weiterhin brauchen, um den kompletten Umschwung zu packen.