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Leichtathletik  Leichtathletik : Glasers Anfangstempo ist zu hoch

Von Klaus-Dieter Kramer 29.03.2017, 08:56
Zunächst mit Höllentempo unterwegs: Marcel Glaser (vorn), der für die SSV Eintracht Naumburg startet. Gesamtsieger wird aber Jens Sperlich (LG Rudelsburg Bad Kösen).
Zunächst mit Höllentempo unterwegs: Marcel Glaser (vorn), der für die SSV Eintracht Naumburg startet. Gesamtsieger wird aber Jens Sperlich (LG Rudelsburg Bad Kösen). Torsten Biel

Naumburg - Besser hätten die äußeren Bedingungen für die 26. Auflage des Naumburger Waldlaufes wahrlich nicht sein können. Trockenes und festes Geläuf zwischen Waldschloß und Klettergarten, Sonne, günstige Temperaturen, ein leicht veränderter Streckenverlauf im Start-Ziel-Bereich und große Teilnehmerfelder mit insgesamt 255 Aktiven sorgten dafür. Hinzu kam, dass das eingespielte Team des Veranstalters SSV Eintracht Naumburg um Angret Neubauer und den Vorsitzenden Michael Strenzke, die hinter den Kulissen die Fäden knüpften, wieder eine flotte 240-Minuten-Veranstaltung ohne Missklänge und Pannen auf die Beine stellte.

Flott wollten offenbar auch die fünf Spitzenathleten im 11-km- Rennen ihren Lauf hinter sich bringen. Allen voran Marcel Glaser von der gastgebenden SSV Eintracht, der vom Start weg ein Höllentempo anschlug und rasch davonzog. Doch der Kretzschauer konnte seinen Vorjahreserfolg nicht wiederholen, denn Jens Sperlich (LG Rudelsburg Bad Kösen), der anfangs etwas abreißen ließ, blieb immer in Sichtweite. Stück für Stück kämpfte sich der Tauchaer wieder an Glaser heran und übernahm nach der sechsten Runde die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Spannend auch der Kampf um die Ränge drei bis fünf: Felix Dreisow (SG Finne Billroda) kam auf den Bronzerang, wobei der Bad Bibraer vorher die 25 Kilometer lange „Anreise“ von seinem Heimatort nach Naumburg zum „Warmlaufen“ genutzt hatte. „Beides, das Warmlaufen und das Rennen, waren Teil meiner Vorbereitung auf den Leipzig-Marathon“, hatte Dreisow eine plausible Erklärung parat. Alexander Schmidt (Eintracht) wurde guter Fünfter, musste sich Philipp Heinz (Teutschenthal) noch beugen. Heinz hatte vorher schon das 4,4-km-Rennen bestritten und klar gewonnen, lag auch über elf Kilometer aussichtsreich auf Rang drei. Doch ein Sturz und ein dringendes Bedürfnis warfen ihn zurück. Marco Gröschel (LGR), Michael Strenzke (SSV), Christian Aumann (Friesen Naumburg), Ralf Hildner (LAC Auensee) und Matthias Blaue (LGR) folgten mit Abstand auf den Plätzen sechs bis zehn. Für Aumann war es nach monatelanger verletzungsbedingter Wettkampf- und Trainingszwangspause wieder das erste Rennen. Beste Frau über elf Kilometer wurde Virginia Then (LSG Goseck).

Im 4,4-km-Lauf dominierte der 26-jährige Teutschenthaler Philipp Heinz vor Gerhard Hoffmann (SV Braunsbedra) und Toni Litzke (Blau-Weiß Zorbau). Jonas Schütze (Eintracht), Elftklässler am Naumburger Domgymnasium, wurde Vierter vor Marius Seeliger (LGR) und Denny Lange (SSV). Platz acht ging an Doppelstarter Matthias Blaue (LGR). Mathilda Neubauer (SSV) wurde zweitbeste Frau.

Die ersten Strecken- und Altersklassensiege bei den Jüngsten gingen an die Gäste aus Aschersleben, Teutschenthal, Braunsbedra, Zeitz und Theißen. Doch auch der Nachwuchs der SSV Eintracht Naumburg war mit rund 50 Aktiven am Start und konnte sich über zahlreiche Ehrungen und Urkunden freuen. Siege gab es für Clara-Sophie Rolle, Mathilda Neubauer, Carlo Scholz, Jonas Schütze und Christian Schmutzler (siehe auch „Zahlenspiegel“).

Alle Ergebnisse des 26. Naumburger Waldlaufes findet man im Internet unter: www.zpn-timing.de

Angret Neubauer und Vereinsvorsitzender Michael Strenzke von der gastgebenden SSV Eintracht haben beim Naumburger Waldlauf alle Hände voll zu tun. Bei der traditionsreichen Veranstaltung klappt alles wie am Schnürchen.
Angret Neubauer und Vereinsvorsitzender Michael Strenzke von der gastgebenden SSV Eintracht haben beim Naumburger Waldlauf alle Hände voll zu tun. Bei der traditionsreichen Veranstaltung klappt alles wie am Schnürchen.
Torsten Biel