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Irritation um Dopingprobe Irritation um Dopingprobe: Charr veröffentlicht negativen Bluttest

25.09.2018, 07:39
Box-Weltmeister Manuel Charr bestreitet, Dopingmittel eingenommen zu haben.
Box-Weltmeister Manuel Charr bestreitet, Dopingmittel eingenommen zu haben. imago sportfotodienst

Köln - Der von Box-Weltmeister Manuel Charr auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte negative Bluttest hat so gut wie keine Aussagekraft hinsichtlich seiner Unschuld. „Die anabolen Wirkstoffe, die bei ihm gefunden wurden, werden routinemäßig nicht im Blut, sondern im Urin getestet. Dort ist das Nachweisfenster deutlich größer“, sagte Dopingexperte Mario Thevis dem SID.

Das von Charr veröffentlichte Dokument bestätigt nur einen negativen Test auf das Wachstumshormon HGH. Auf die nach übereinstimmenden Medienberichten von der Voluntary Anti Doping Association (VADA) im Urin nachgewiesenen Anabolika Epitrenbolon und Drostanolon wurde die A-Probe des Blutes nicht untersucht. Daher widersprechen sich die beiden Befunde, anders als von Charr angenommen, nicht.

Positive Dopingprobe: Manuel Charr kündigt weitere Maßnahme an

Charr schrieb dennoch, er wolle nun „genau wissen, wie die Urinprobe verunreinigt werden konnte, während die Blutuntersuchung eindeutig einen Negativbefund zeigt“ und kündigte „weitere Maßnahmen“ an. Die Untersuchung der B-Probe des Blutes auf die im Urin nachgewiesenen anabolen Steroide dürfte Klarheit schaffen.

Nach Bekanntwerden der positiven Trainingskontrolle am 20. September hatte sich der Koloss von Köln „total geschockt“ gezeigt und beteuert, „noch nie irgendwas genommen“ zu haben. Die am kommenden Samstag angesetzte WM-Titelverteidigung der WBA von Charr gegen Fres Oquendo aus Puerto Rico war daraufhin abgesagt worden. Der Fight sollte in Köln stattfinden. (sid)