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Horror-Crash in der Formel 1 Horror-Crash in der Formel 1: Internet-Video zeigt Bianchi-Unfall

07.10.2014, 08:30
Rettungskräfte kümmern sich um den verunglückten Jules Bianchi.
Rettungskräfte kümmern sich um den verunglückten Jules Bianchi. AP/dpa Lizenz

Suzuka - Im Internet ist erstmals ein Video vom fürchterlichen Unfall des verunglückten Formel-1-Piloten Jules Bianchi (25) aufgetaucht. Die dramatischen Bilder zeigen, wie der Franzose in seinem Marussia mit voller Wucht gegen einen Bergungskran knallt. Der Aufprall erfolgte etwa in Höhe von Bianchis Kopf.

Auf dem Video ist zudem zu sehen, wie kurz vor dem Unfall in der entsprechenden Kurve eine grüne Flagge geschwenkt wird. Diese signalisiert den Fahrern freie Fahrt. Zuvor waren noch gelbe Flaggen gezeigt worden. Unklar ist, ob sich die grüne Flagge möglicherweise auf den nächsten Streckenabschnitt bezog. Bereits nach dem Rennen hatten die japanischen Behörden für eine polizeiliche Untersuchung das Unfallauto und andere Beweismittel sichergestellt.

Bianchi kämpft nach dem Horror-Crash am vergangenen Sonntag im japanischen Suzuka weiter um sein Leben. Der Zustand des Rennfahrers sei „kritisch, aber stabil“, hieß es in einem letzten offiziellen Statement. Inzwischen ist auch Gerard Saillant in der Klinik eingetroffen. Der 69-Jährige ist ein renommierte Trauma-Chirurg. Saillant gilt als Spezialist für Kopf- und Rückenmarkverletzungen und soll die Ärzte im Mie General Krankenhaus von Yokkaichi bei der Behandlung des Franzosen unterstützen.

Unterdessen hat Jean Todt, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, bei Rennleiter Charlie Whiting eine Untersuchung des Unfalls angeordnet. Das berichtet der Daily Telegraph. Die Ergebnisse sollen noch vor dem nächsten Rennen am Sonntag in Sotschi vorliegen. Whiting soll dafür Telemetriedaten auswerten und Streckenposten befragen.

Ecclestone fordert unabhängige Ermittlungen

Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone hat unabhängige Ermittlungen zum schweren Unfall des Marussia-Piloten Jules Bianchi in Suzuka gefordert. Ecclestone machte sich dafür stark, dass der Internationale Automobilverband (FIA) die Untersuchung an ein Experten-Team übergibt. Es sei schwer für ihn selbst zu sagen, was passiert sei, sagte der Brite, der am Wochenende nicht beim Großen Preis von Japan war. Dies müsse nun durch Ermittlungen geklärt werden, sagte er der „Times“.

„Wir haben so viel für die Sicherheit getan“, betonte Ecclestone. Vor allem nach dem Horror-Wochenende 1994, als Ayrton Senna und Roland Ratzenberger ums Leben gekommen waren, hatte die Formel 1 die Sicherheitsanforderungen an die Autos drastisch erhöht. „Ich habe immer gesagt, wenn ich mal einen Unfall haben will, soll es in einem Formel-1-Auto passieren, weil sie die sichersten in der Welt sind“, meinte Ecclestone. (sid/dpa/red)