Handball-Oberliga : Handball-Oberliga : Taube nun in bester Gesellschaft

Naumburg - Im Heimspiel am Sonnabend gegen den SV Plauen-Oberlosa (Anwurf ist um 19 Uhr im Naumburger „Euroville“) könnte Hendrik Taube seinen Saisoneinstand beim HC Burgenland geben. Der Neuzugang vom Weißenfelser HV saß beim Start vor einer Woche in Pirna 60 Minuten auf der Bank, konnte also keinen Beitrag zum 25:23-Erfolg des Vizemeisters leisten - jedenfalls keinen aktiven auf der Platte.

Dass sich der 22-jährige Taube, der heute auch „Star“ unseres Steckbriefes ist, in seiner neuen Mannschaft erst einmal hinten anstellen muss, hat mehrere Gründe. Einerseits ist HCB-Trainerin Ines Seidler dafür bekannt, dass sie junge Talente in der Mitteldeutschen Oberliga nicht verheizt, sondern sie behutsam an das Niveau dort heranführt. Dann muss sich Taube freilich auch erst einmal an die höheren Anforderungen im Training und im Spielbetrieb in der höheren Klasse, der vierthöchsten in Deutschland, gewöhnen. Und dann hat er auf der für ihn vorgesehenen Position Linksaußen keinen Geringeren als den erfahrenen HCB-Kapitän Ants Benecke vor sich.

All dessen ist sich Hendrik Taube bewusst. „Ich habe vollstes Verständnis für die Entscheidung der Trainerin. Ants hat auch ein gutes Spiel gemacht, und das Match war immer sehr eng. Auf jeden Fall werde ich geduldig weiter hart an mir arbeiten, und dann werde ich auch auf meine Einsätze kommen“, sagt der Neuzugang, der mit sieben Jahren beim Weißenfelser HV 91 mit dem Handball begann - inspiriert von Vater Rainer und Großvater Peter, die beide ebenfalls Handballer waren. „Da konnte ich gar nicht an diesem Sport vorbei, und ich habe es bis heute nicht bereut“, so Hendrik Taube, der als Industriemechaniker bei der Firma Fertigungstechnik in Weißenfels arbeitet.

Taube ist mit großen Meriten nach Naumburg gewechselt. Mit dem WHV hatte er vor der Saison 2016/17 den Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga geschafft, und auf Anhieb wurde er dort mit 256 Treffern der Torschützenkönig. Beim HCB, so etwas wie eine Hochburg für erfolgreiche Goalgetter, ist er damit in bester Gesellschaft. Tobias Seyfarth, der inzwischen in der zweiten Mannschaft spielt, war einst sogar in der einzigen Drittliga-Saison des Vorgängervereins HSV Naumburg-Stößen Torschützenkönig geworden. Und Taubes neuer Teamkollege Kenny Dober, der wie er früher in Weißenfels aktiv war, hat sich die Kanone jetzt in der Oberliga sogar schon zum dritten Mal in Folge gesichert. „Kenny und auch die anderen haben mich sofort super aufgenommen und von Anfang an mit Respekt behandelt“, berichtet Taube vom guten Klima innerhalb der Mannschaft.

Diese trifft im ersten Heimspiel der Saison auf den Vorjahressechsten. Plauen-Oberlosa ist vor Wochenfrist mit einer 17:19-Heimniederlage gegen Drittliga-Absteiger LVB Leipzig gestartet. Linus Roth und Trainer Peter Hazl sind in der Sommerpause vom EHV Aue nach Oberlosa gekommen. Kevin Model (Zwickauer HC Grubenlampe) und Coach Jörg Grüner haben den Verein verlassen. Alle vier bisherigen Duelle hat der HCB gewonnen.