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Pascal Pannier Pascal Pannier: Was der HFC-Kicker werden will, wenn es als Profi nicht klappt

Von Tina Schwarz 16.08.2017, 08:00
Erfolgreiches Debüt: Pascal Pannier hat im Pokalspiel gegen Blau-Weiß Farnstädt sein erstes Pflichtspieltor geschossen.
Erfolgreiches Debüt: Pascal Pannier hat im Pokalspiel gegen Blau-Weiß Farnstädt sein erstes Pflichtspieltor geschossen. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Nach der Trainingseinheit am Montag hatte Pascal Pannier noch einen Sonderauftrag. Auf dem Weg in die Katakomben des Erdgas Sportparks trug er eine Kiste mit den Wasserflaschen seiner Teamkollegen.

Ein Bild mit Symbolcharakter: Der 18-jährige Fußballer steht im Profi-Kader des Halleschen FC in der zweiten Reihe. Wasserträger eben. Für das Aufgebot wurde er teilweise gar nicht nominiert.

Immerhin: Im Pokal gegen Blau-Weiß Farnstädt durfte Pannier zum ersten Mal ran, auch für ihn eine echte Überraschung. Doch im Punktspiel gegen die SpVgg Unterhaching am Samstag wird er wohl wieder nur Zuschauer sein. An den ersten vier Spieltagen hatte ihn Schmitt bisher nur zwei Mal als Reserve geplant, die anderen beiden Male stand er nicht mal im Aufgebot. Pannier ist ehrlich: „Das ist schon manchmal echt frustrierend“, gibt er zu.

Erster Profi-Vertrag für Pascal Pannier beim HFC

Frustrierend, aber nicht ganz überraschend. Vor der neuen Saison hatte der Nachwuchs-Kicker seinen ersten Profi-Vertrag bekommen. Dass er sich hinten würde anstellen müssen, das ahnte er schon da. „Das war mir vorher bewusst“, erzählt er und ist trotzdem dankbar, ein Teil des Profi-Kaders zu sein: „Ich lerne viel von den erfahrenen Spielern“, sagt er. „Aber wir müssen uns hier erst den Respekt verdienen, stehen ganz hinten in der Nahrungskette.“

Mit „wir“ meint Pascal Pannier auch seine beiden Teamkollegen Martin Ludwig (18) und Justin Neumann (19). Alle drei waren aus den A-Junioren des Vereins aufgerückt. Und alle drei wollen sich beweisen. „Dass wir unsere Chance bekommen, kann manchmal schneller gehen, als man denkt. Man muss sich ja nur mal Tom Müller anschauen.“ Der 19-jährige Ersatzkeeper Müller hatte wegen der Verletzung von Oliver Schnitzler Spielzeit bekommen, durfte gegen Jena und Osnabrück zwischen den Pfosten stehen.

Pascal Pannier hofft auf Einsätze beim HFC

Auf so eine Chance hofft auch Pannier. Aber er weiß auch, wie schwierig der Weg ist. Der Mittelfeldspieler hat erst einmal nur einen Ein-Jahres-Vertrag vom HFC bekommen. Auch deshalb hat er einen Plan B. „Mir war schon immer wichtig, eine Alternative zu haben, falls es mit dem Profi-Dasein nichts wird.“

Der 18-Jährige hat ganz frisch seinen Abschluss an der Sportschule gemacht, will im Oktober an der Uni ein Studium Sport und Geografie auf Lehramt beginnen. Ganz ähnlich übrigens wie seinerzeit Marco Hartmann. Der hatte 2007 sein Debüt im HFC-Profi-Kader, fiel aber wegen Knie-Verletzungen immer wieder aus. Hartmann absolvierte neben dem Fußball ein Lehramtsstudium in Sport und Mathematik.

Pascal Pannier will seine Chance beim HFC nutzen

Mit dem Abschluss in der Tasche startete er einen letzten Profi-Anlauf - und avancierte zum Kapitän und Anführer bei Zweitligist Dynamo Dresden.

Ein gutes Beispiel auch für Pascal Pannier. Auch der will sich fußballerisch weiter entwickeln. Sein erster Pflichtspiel-Einsatz im Landespokal gegen Blau-Weiß Farnstädt hat ihn bestärkt. Pannier kam zur zweiten Halbzeit und schoss in der 78. Minute das 14:0. „Der Treffer hat mir richtig Selbstvertrauen gegeben“, erzählt der 18-Jährige. (mz)