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Pleite gegen HFC HFC: SV Merseburg verliert das Testspiel gegen den Halleschen FC

Von Nico Grünke 16.08.2016, 20:43
Martin Fiebiger behauptet den Ball gegen Tobias Schilk. Mit einem Handspiel leitete der 99-Kapitän die Niederlage ein.
Martin Fiebiger behauptet den Ball gegen Tobias Schilk. Mit einem Handspiel leitete der 99-Kapitän die Niederlage ein. Wölk

Merseburg - Nur die Nummern auf den Trikots waren identisch. Ansonsten boten die Akteure mit der „14“ auf ihren Rücken am Dienstagabend eher ein Kontrastprogramm beim Testspiel zwischen dem SV Merseburg 99 und der Ersten des Halleschen FC.

HFC gewinnt gegen SV Merseburg 2:0

Timo Furuholm - der auf Seiten der Profis mit besagter Trikotnummer auflief - wurde nach dem 2:0-Sieg des Favoriten von Fans umlagert. Autogrammwünschen kam der 28-jährige, der in der zweiten Hälfte von HFC-Coach Rico Schmidt eingewechselt worden war, geduldig und mit freundlichem Gesicht nach, um sich anschließend für gemeinsame Fotos vor die Handykameras zu stellen.
Mittelfeld überzeugt

Der ehemalige finnische Nationalspieler steht offenbar immer noch hoch im Kurs bei den Fans, obwohl er beim HFC zur Zeit wohl eher zum Anschlusskader zu zählen ist. Und beim Test im Stadtstadion konnte sich der Stürmer auch nicht in die Torschützenliste eintragen. Trotzdem stand er später im Mittelpunkt.

Merseburgs Trainer Farih Kadic lobt sein Team

Einen derartigen Trubel erlebte Stephan Neigenfink, der bei den 99ern mit der „14“ aufgelaufen war, bei seiner Auswechslung in Hälfte zwei nicht, auch nicht später beim Gang in die Kabine. Als Verlierer musste sich der Merseburger Mittelfeldakteuer trotz fehlenden Fanandrags aber nicht fühlen.

Im Gegenteil: „Stephan Neigenfink und Nikola Odovic haben ihre Sache im Mittelfeld gut gemacht“, fand Merseburgs Trainer Farih Kadic lobende Worte, wie übrigens für sämtliche Spieler seiner Mannschaft. Und das nicht nur, weil sich der Oberligist vom Profiteam nicht hatte abschießen lassen, sondern, „weil unsere Mannschaft heute ordentlich mitgespielt hat“.

Merseburgs Kapitän Martin Fiebiger leitet mit Handspiel die Niederlage ein

In der Anfangsphase hatten die Merseburger sogar die Chance, in Führung zu gehen. Einen Steilpass von Neigenfink erlief sich Robert Wagner, der aus zentraler Position nahe der Strafraumgrenze jedoch verzog - keine Gefahr für Michael Netolitzky im Kasten des HFC.

Die Hallenser hatten zu diesem Zeitpunkt außer mehrerer Ecken nichts Zählbares zustande gebracht. Die Viererkette der Gastgeber mit Martin Fiebiger, Giorgaki Tsipi, Frunsik Hovhannisyan und Marc Gnanko entpuppte sich als echte Herausforderung. Lange hielten die 99er das Unentschieden.

Erst ein Handspiel von Fiebiger im eigenen Strafraum zwei Minuten vor der Pause brachte die Führung für den HFC. Den fälligen Strafstoß verwandelte Petar Sliskovic. Im zweiten Durchgang wurde dann auf beiden Seiten häufiger gewechselt. Für den Torschützen kam Furuholm in die Partie. Die 99er brachten mit Oliver Seidel ihren bislang besten Oberliga-Torschützen. Doch die kleine Sensation - ein Treffer gegen die Profis - gelang auch ihm nicht.

Stephan Neigenfink: Sperre abgelaufen

Ins Tor traf nur noch einmal der HFC: In der 70. Minute besorgte Marvin Ajani  nach einer Ecke den Endstand. Für die Gastgeber war das 0:2 ein gutes Ergebnis. Was er gesehen hatte, gefiel Kadic, er staunte vor allem  über Abwehrmann Tsipui. Dass sich der 25-jährige Grieche in der Innenverteidigung neben Fiebiger so gut einfügte, hatte der Coach nicht erwartet. Tsipi war erst vor wenigen Tagen zu den 99ern gestoßen, hatte bislang kein Spiel für den Oberligisten bestritten.

In der Oberliga hat übrigens auch Neigenfink noch nicht für die 99er gespielt. Grund ist aber nicht die aktuelle Form, sondern eine Sperre aus der Vorbereitung. Die ist jetzt vorüber. Er wird also voraussichtlich demnächst wieder Punktspiele bestreiten. Ob das bei seinem Gegenüber mit der identischen Rückennummer auch so ist, ist dagegen ziemlich fraglich.