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HFC - KFC Uerdingen HFC - KFC Uerdingen: Bekommt Pronichev seine Chance?

Von Christoph Karpe 01.03.2019, 08:03

Halle (Saale) - Die vielen lustigen Videos sind ausgewertet, der Sieger ist gekürt: D-Junior Hannes Horn von Turbine Halle hat das „Tor des Monats“ geschossen und damit den Profis des Halleschen FC bei diesem offensiv-selbstironischen Wettbewerb des Klubs vorgemacht, wie Einnetzen geht.

Die Drittliga-Spieler waren bekanntlich im Februar torlos geblieben. Der Lohn für das treffsichere Talent sind VIP-Karten für das Freitagabendspiel des HFC gegen den KFC Uerdingen (Anstoß 19 Uhr, Erdgas Sportpark).

Der Sieger wird dann sicherlich der Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner die Daumen drücken, damit diese unerfreuliche Serie mit dem Start in den Frühlingsmonat März alsbald endet. Und er wird zugleich einen Kampf der Systeme sehen.

KFC Uerdingen kommt mit viel Erfahrung

Hier der Heimverein, der vor der Saison aus der Finanznot heraus auf junge Wilde setzen musste. Dort der von einem Mäzen alimentierte Aufsteiger, der mit einem um fast zwei Millionen Euro höheren Etat (acht Millionen) wirtschaftet und ganz klar den Aufstieg zum Ziel hat.

In Halle würde man angesichts der immer noch prima Position - drei Zähler vor Uerdingen - gern aufsteigen. Man muss es nicht. 406 Bundesliga-Spiele haben die Routiniers aus Uerdingen um Weltmeister Kevin Großkreutz in den Knochen.

Drei Hallenser haben insgesamt fünf Einsätze: Fynn Arkenberg zwei komplette Spiele für Hannover, Jan Washausen zwei Einsätze (80 Minuten) für Braunschweig, Mathias Fetsch hatte einen Vier-Minuten-Auftritt für Augsburg.

Tiffert und Arkenberg als Jopek-Ersatz im Mittelfeld

Das Missverhältnis etwas ausgeglichen hat nun allein Christian Tiffert (37). Der war für Stuttgart, Duisburg und Kaiserslautern insgesamt bei 225 Erstliga-Spielen auf dem Platz.

Und der Routinier ist auch eine Option, im defensiven Mittelfeld den Gelb gesperrten Björn Jopek zu ersetzen. „Wer spielt, das sage ich natürlich erst meinen Spielern“, ließ sich Coach Ziegner am Donnerstag noch nicht in die Karten blicken. Auch Arkenberg stünde bereit.

Wer aber kommt in Frage, vorn für sehnlich erhoffte Treffer zu sorgen? Mathias Fetsch natürlich. Aber inzwischen fühlt sich auch Maximilian Pronichev bereit dafür, eine echte Hilfe sein zu können.

Bekommt Pronichev mal wieder eine Chance?

„Ich hatte immer wieder Probleme mit den Muskelfasern im Leistenbereich. Jetzt geht es“, sagt der Winterzugang, den der HFC vom Bundesligisten Hertha BSC ausgeliehen hat. „Er kann und soll der Joker sein, den wir gut gebrauchen können“, sagt Torsten Ziegner.

Festlegen, ob der die Joker-Karte spielt, will er sich nicht. „Er hat einen guten Torabschluss“, lobt Ziegner. Aber entscheidend seien schließlich die Zuspiele auf die Spitzen, deren Qualität zuletzt zu wünschen übrig ließ. Deshalb klappte es auch nicht mit Treffern.

Fest steht: Ziegner wird weiter alles probieren, um endlich eine Formation zu finden, die erfolgreich ist. „Wir haben neue Reize gesetzt, Ansätze waren da, aber bisher hat es noch nicht so funktioniert. Wir werden es weiter versuchen“, sagte Torsten Ziegner unverdrossen.

Ähnliches könnten die Gäste sagen. Ein Vergleich sei noch gestattet: Halle holte Regionalliga-Torjäger Pronichev als Offensivkraft. Uerdingen verpflichtete Osayamen Osawe, dessen Profikarriere einst in Halle begann. Inzwischen hat der heute 25-Jährige 73 Zweitligapartien absolviert. (mz)

Maximilian Pronichev (r.) kam in seinen drei HFC-Einsätzen noch nicht zu einem Treffer.
Maximilian Pronichev (r.) kam in seinen drei HFC-Einsätzen noch nicht zu einem Treffer.
IMago