Halplus-Cup 2016 Halplus-Cup 2016: HFC verteidigt den Titel - Underdogs sorgen für Aufregung

Halle (Saale) - Eine Minute vor der Schlusssirene setzte der Hallesche FC noch einmal alles auf Sieg. Es stand 2:0 gegen den bisherigen Turnier-Führenden Kickers Offenbach und die Hausherren mussten mindestens mit drei Toren Unterschied gewinnen, um den letztjährigen Titelgewinn beim Halplus-Cup zu verteidigen. Dann fasste sich André Wallenborn ein Herz und drosch den Ball ins Tor der Offenbacher. Wenige Sekunden später traf auch noch U19-Spieler Lukas Stagge zum entscheidenden 4:0.
Dabei hatte sich der Hallesche FC zunächst nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Gegen mauernde Ammendorfer erspielten sich die Rot-Weißen nur ein 0:0, gegen Landesligamannschaft Eintracht Lüttchendorf verlor man gar mit 2:3. Doch bei all den entsetzten Gesichtern, die die Chancen für eine Titelverteidigung nach der Niederlage gegen Lüttchendorf bereits begraben wollten, waren doch die Leistungen der vermeintlichen Underdogs das eigentliche Highlight des Turniers.
Denn nicht nur die Lüttchendorfer mit ihrem starken Torwart Philipp Sudorski überzeugten mit Siegen gegen beide Clubs aus Halle, sondern auch Landesklassemannschaft Askania Nietleben sorgte für tosenden Jubel auf den Rängen. Als die Askanen, durch einen Sieg beim Glasbau-Gipser-Cup für das Turnier qualifiziert, in letzter Sekunde gegen den VfL Halle 96 das 3:2 erzielten, stand die komplette Halle Kopf und selbst die Spieler des HFC jubelten lautstark.
Kuriose Taktik bringt Erfolg
Der Turnier-Dritte BSV Halle-Ammendorf konnte seinerseits mit einer kuriosen Taktik überraschen. Der Verbandsligist verließ sich in der Halle, in der eigentlich Technik und kurze Pässe der Trumpf sind, auf lange Bälle, war damit äußerst erfolgreich und bis zum Ende sogar ein Kandidat für den Turniersieg.
Ganz anders lief es für den VfL Halle 96. Der Oberligist musste, aufgrund zahlreicher verhinderter Spieler, auf den kleinsten Turnierkader zurückgreifen und gewann nicht einen einzigen Punkt. Auch die Leipziger Gäste von Lokomotive konnten trotz Platz vier nicht wirklich überzeugen.
So blieb es am Ende bei den beiden Favoriten HFC und Offenbach, den Turniersieg unter sich auszuspielen – ein Duell, bei dem die Hausherren letzten Endes die Oberhand behielten. (mz)

