1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. Vorsicht vor dem Chaos-Klub!: Hallescher FC: Warum die Sportfreunde Lotte jetzt besonders gefährlich sind

Vorsicht vor dem Chaos-Klub! Hallescher FC: Warum die Sportfreunde Lotte jetzt besonders gefährlich sind

24.08.2018, 16:53
Ein verschworenes Team? Lottes Spieler müssen sich nach der Revolte gegen Trainer Matthias Maucksch nun beweisen.
Ein verschworenes Team? Lottes Spieler müssen sich nach der Revolte gegen Trainer Matthias Maucksch nun beweisen. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Chaos-Klub, Kontrollverlust, Trainings-Boykott und Spieler-Revolte: Die Sportfreunde Lotte schrieben in den letzten Tagen keine positiven Schlagzeilen. Jetzt ist Trainer Matthias Maucksch entlassen und der Drittligist bemüht, wieder Ruhe in den Verein zu bringen.

Am Sonntag geht es für das sieglose Tabellenschlusslicht im Heimspiel gegen den Halleschen FC (13 Uhr im Liveticker). Nach den Chaos-Tagen keine einfache Situation für die Sportfreunde. Aber auch für Halle ist es ein bizarres Spiel, das jede Menge Gefahren beinhaltet. Vier Gründe, warum Lotte jetzt schwerer zu spielen ist als noch vor der Trainerentlassung.

Erschwerte Vorbereitung

Die Sportfreunde Lotte unter Trainer Maucksch konnte der HFC beobachten und vielleicht sogar entschlüsseln. Wie das Team unter dem Nachfolger aufläuft, ist personell und taktisch komplett unvorhersehbar. Zwar wird Klaus Bienemann nicht alles komplett umwerfen, aber für kleine Überraschungen könnte er schon sorgen. Nicht einfach für Torsten Ziegner, das im Vorfeld einzuplanen.

Eine neue Moral

Befreit von einem unbeliebten Coach spielen Teams gerne mal befreit auf. War das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft wirklich so vergiftet, setzte eine Trennung allemal Kräfte frei. Außerdem muss die Mannschaft nach der Revolte gegen Maucksch nun beweisen, dass die sportliche Talfahrt der letzten Wochen tatsächlich am Trainer lag. Das Maucksch-Alibi ist weg: Jetzt sind die Spieler in der Pflicht, ganz besonders die zuletzt kritisierten Leistungsträger. Eine gefährliche Situation für jeden Gegner.

Rückkehr der Qualität

Vier Spieler hatte Maucksch für das Halle-Spiel suspendiert – es waren vier der prominentesten Namen im Kader der Sportfreunde. Maximilian Oesterhelweg sammelte in der Vorsaison mehr Scorerpunkte als der beste HFC-Akteur. Und Tim Wendel, Alexander Langlitz und Nico Neidhart sind allesamt gestandene Drittliga-Profis. Die Rückkehr des verbannten Quartetts macht es nicht leichter für Halle, denn die Qualität der Spieler wäre nicht gleichwertig zu ersetzen gewesen.

Der Wagenburg-Effekt

Auf die Sportfreunde Lotte stürmten zuletzt jede Menge Negativ-Schlagzeilen ein. Das kann ein Team zusammenschweißen. Aus Krisen geht man bekanntlich gestärkt hervor – Lotte wäre nicht die erste Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand einen völlig neuen Teamgeist entwickelt.

Außerdem kann ein derart einschneidendes Ereignis wie die vom Kader forcierte Trainerentlassung ein Neuanfang sein. Der Fehlstart in der 3. Liga und die Pokal-Blamage in Rödinghausen könnten verdrängt werden vom hoffnungsvollen Blick nach vorne. Der HFC solte gewarnt sein.

(mz/bbi)