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Neuer Trainer stellt HFC-System um Hallescher FC verliert beim Meyer-Einstand gegen Erzgebirge Aue

Der Hallesche FC hat sein erstes Testspiel 2022 knapp verloren. Ein spätes Tor entschied die Partie am Mittwoch für den Zweitligisten Erzgebirge Aue.

Von Fabian Wölfling Aktualisiert: 05.01.2022, 19:20
Halles Janek Sternberg im Zweikampf gegen Aues Tom Baumgart.
Halles Janek Sternberg im Zweikampf gegen Aues Tom Baumgart. (Foto: Objektfoto)

Halle (Saale)/MZ - Drittligist Hallescher FC hat im ersten Spiel unter dem neuen Trainer André Meyer ordentliche Ansätze gezeigt, gegen den Zweitligisten Erzgebirge Aue am Mittwochabend aber doch mit 0:1 verloren. Das entscheidende Tor im Test im Leuna-Chemie-Stadion fiel erst kurz vor Schluss.

Testspiele sind zum Testen da. Dementsprechend las sich auch die Startelf des HFC: Da bildeten etwa Tom Bierschenk und Justin Eilers den Sturm, Terrence Boyd und Michael Eberwein saßen dagegen erstmal auf der Bank. Meyer hatte ja angekündigt, im Duell mit dem Zweitligisten einen Eindruck von allen Spielern bekommen zu wollen.

André Meyer lässt Halleschen FC mit einer Dreierkette verteidigen

Taktisch baute der neue Coach auf eine defensive Dreierkette - mit Kapitän Jonas Nietfeld als zentralem Mann -, davor ein Vierermittelfeld, Julian Guttau als Zehner und der beschriebenen Doppelspitze. Vorgänger Schnorrenberg hatte meist auf ein 4-2-3-1 gesetzt.

Die ersten gefährlichen Abschlüsse gehörten Aue, Ben Zolinski schoss etwa nach neun Minuten frei vor dem Tor vorbei. Was auffiel: Die Dreierkette des HFC schob sehr hoch, um, ganz wie von Meyer angedacht, Druck aufzubauen und Ballgewinne zu erzwingen. Dadurch waren im Rücken der Abwehr aber große Räume, die die Gäste immer wieder fanden.

Beim HFC liefen die Angriffe fast immer über die rechte Seite mit dem gewohnt starken Niklas Kreuzer. Der leitete auch die erste richtig große Chance in der 20. Minute ein. Jan Shcherbakovski scheiterte final aus kurzer Distanz an Gästekeeper Philipp Klewin.

Hallescher FC bringt zur Pause zehn frische Spieler

Mit laufender Spielzeit fand sich die HFC-Elf besser zurecht, stand defensiv besser, hatte mehr Spielanteile und nach 35 Minuten mit einem Distanzschuss von Julian Guttau die nächste gute Gelegenheit. In der 42. Minute hatte dann aber auch Aue wieder einen „Riesen“: Zugang Jann George zielte aus elf Metern auf den linken Winkel, Tim Schreiber rettete aber stark mit einer Flugparade. Mit einem 0:0 wurden daher die Seiten und auch viel Personal gewechselt.

André Meyer gab an seinem 38. Geburtstag seinen Einstand als HFC-Trainer.
André Meyer gab an seinem 38. Geburtstag seinen Einstand als HFC-Trainer.
(Foto: Objektfoto)

Beim HFC kamen zehn neue Spieler, einzig Linksverteidiger Janek Sternberg blieb auf dem Feld. Den Job als Chef in der Dreierkette übernahm nun Jan Löhmannsröben, daneben gab Sören Reddemann sein Comeback nach Wadenbeinbruch im August 2021.

Die Rot-Weißen spielten auch mit neuem Personal gefällig, hatten weiterhin mehr von der Partie, ohne zunächst zu weiteren Gelegenheiten zu kommen. Die ersten nennenswerte Abschlüsse der zweiten Halbzeit gehörten dann nach rund einer Stunde den Gästen: Erst schoss Tom Baumgart vorbei, dann zielte Nikola Trujic zu zentral. Auf der Gegenseite wählte Terrence Boyd aus aussichtsreicher Position den Querpass statt den Schuss, an den Ball kam dann aber kein Mitspieler.

HFC: Julian Derstroff muss verletzt vom Feld

In der letzten halben Stunde öffnete sich die Partie dann immer mehr, ständig ging es mit Steilpässen nach vorn, aber beiden Mannschaften fehlte die letzte Präzision für ein Tor.

In der 89. Minute entschied der Zweitligist das Spiel dann doch noch für sich: Nach einem Ball in die Tiefe kochte Dimitirij Nazarov den jungen Lukas Griebsch ab und schoss überlegt in die rechte Ecke ein. Daniel Mesenhöler, der für Schreiber gekommen war, hatte da nichts zu halten.

Richtig schmerzhaft endete die Partie dann für Julian Derstroff, der nach einem Zusammenprall mit blutigem Mund vom Feld wankte. Am Samstag testet der HFC erneut gegen einen Zweitligisten. Die Partie beim 1. FC Nürnberg ist bereits die Generalprobe vor dem Liganeustart gegen Türkgücü München.

HFC erste Halbzeit: Schreiber - Kastenhofer, Nietfeld, Vollert - Kreuzer, Titsch Rivero, Shcherbakovski, Sternberg - Guttau, Eilers, Bierschenk

HFC zweite Halbzeit: Mesenhöler - Menig, Löhmannsröben, Reddemann - Löder, Otto, Landgraf, Sternberg - Eberwein, Boyd, Derstroff (eingewechselt: Halangk und Griebsch)