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Brandbrief der HFC-Fans Hallescher FC: HFC-Ultras rechnen mit "blutleerer Mannschaft" ab

23.03.2018, 09:43
Die treuen HFC-Fans sind von den Auftritten der Mannschaft in dieser Saison maßlos enttäuscht.
Die treuen HFC-Fans sind von den Auftritten der Mannschaft in dieser Saison maßlos enttäuscht. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Der Stachel sitzt tief bei Halleschen FC nach dem Aus im Landespokal gegen Magdeburg. Wie tief, lässt ein Schreiben der Ultras erahnen. Darin entziehen die treuen HFC-Anhänger Trainer und Mannschaft das Vertrauen und wollen sogar ihren Support stoppen.

Der Brandbrief wurde am Donnertagabend von den Saalefront Ultras „im Namen der Ultraszene“ veröffentlicht. Die Überschrift „Schluss mit Lustig“ lässt erahnen, wo es inhaltlich hingeht: „Am gestrigen Mittwoch wurde das Fass zum Überlaufen gebracht! Eine blutleere “Mannschaft” verliert das wichtigste Spiel der Saison gegen eine bessere B-Elf!“

„Der Dank dafür ist diese blutleere Mannschaft!“

Die Ultras werfen dem Team vor, beim 0:1 gegen den FCM nicht alles gegeben zu haben - trotz anderslautender Versprechen im Vorfeld. Jetzt sei es an der Zeit, dass der Vorstand handelt: „Im Sinne der treuen HFC-Anhängerschaft, welche sich seit Monaten diesen Fußball antut!“

Konkrete Forderungen oder Namen nennen die Ultras an dieser Stelle nicht - es dürfte aber um die Zukunft von Trainer und Spielern gehen. Das Vertrauen der Fans ist jedenfalls aufgebraucht: „Unzählige Menschen reißen sich im Hintergrund den Arsch auf, um zum Wohle des HFC Zuschauer ins Stadion zu locken bzw. um diese bei der Stange zu halten. Fans, Mitglieder, Sponsoren und Förderer geben ihr letztes Hemd, damit Spieler und Trainer pünktlich ihr Gehalt bekommen, trotz des riesigen Finanzloches. Der Dank dafür ist diese blutleere Mannschaft!“

HFC-Fans vermissen die Identifikation der Spieler mit dem Verein

Als erste Maßnahmen wollen die aktiven Fans den HFC beim Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach am Samstag (14 Uhr im Liveticker) nicht wie gewohnt unterstützen. „Dafür fehlt uns nach diesem Spiel schlichtweg die Motivation“, heißt es in dem Schreiben. Wie es danach weitergeht, wollen die Ultras mit den anderen Fanclubs besprechen und auch mögliche Entscheidungen des HFC-Vorstands abwarten.

Der Brief endet dann doch mit einer Forderung an die neue Vereinsführung: Bei der Zusammenstellung des neuen Kaders müssen die Identifikation mit Stadt, Verein und Umfeld wieder eine entscheidende Rolle spielen. Hier wird der Vorwurf klar: Die aktuelle Mannschaft hat sich von ihren treuesten Fans entfremdet.

(mz/bbi)