Reaktionen zum Pokal-Derby Hallescher FC gegen 1. FC Magdeburg: Reaktionen zum Pokal-Derby
Halle (Saale) - Der Hallesche FC konnte es selber einschätzen: „Raus ohne Applaus. Das war zu wenig“ schrieb der Klub bei Facebook nach dem 0:1 im Landespokal-Derby gegen den 1. FC Magdeburg.
Wobei der ausbleibende Applaus nicht das größte Problem des HFC war: Der Frust der Fans über das verlorene „Spiel des Jahres“ entlud sich im Stadion in einer aggressiven Stimmung und Rufen gegen Trainer Rico Schmitt. Und in den Sozialen Netzwerken in jeder Menge wütenden Kommentaren.
HFC-Fans zwischen Wut und Verzweiflung
Mehr als 160 waren es bis Donnerstagmorgen (11 Uhr) allein bei Facebook unter besagtem Post, die allermeisten davon waren negativ für den Klub. „Das war ja wohl mal wieder gar nichts, es ist nur noch beschämend was in und rund um diese Mannschaft abläuft“, schrieb ein Nutzer mit dem Abstand von einer Nacht. Ein andere befand: „Das Spiel heute war ein Offenbarungseid. Das Problem dieses Teams ist, dass es kein Konzept gibt.“
Es sind zwei der zitableren Beiträge, andere User wählten drastischere Worte. Von „Versagern“, „Schande“ und „Söldner-Truppe“ ist die Rede, von einer Mannschaft „ohne Herz“, die sich „schämen sollte“. Viel Wut, aber auch viel Verzweiflung und Enttäuschung beim Anhang über eine weitere Saison, in der der HFC weit hinter den eigenen Erwartungen zurück bleibt.
Hohn und Spott aus Magdeburg für den HFC
In vielen Beiträgen wird vor allem die Perspektivlosigkeit des Vereins beklagt – die Derby-Niederlage war nur ein weiterer Tropfen in das ohnehin schon randvolle Fass. Halle hat die letzte Chance, der Saison noch etwas Positives abzugewinnen, verpasst.
Auf den Spott aus Magdeburg mussten die HFC nicht lange warten. Schon kurz nach Abpfiff hagelte es in den sozialen Netzwerken reichlich Häme für die Hallenser. Von einem „Testspiel im Süden“ sprach der Blog „nurderfcm“ nach Spielende und twitterte zum Ergebnis lapidar: „Alles wie immer!“
HFC-Fans wünschen sich den schnellen Umbruch
Vor der Partie hatten sich die Magdeburger noch bemüht, das Derby zu boykottieren und zu betonen, wie egal das Spiel sei. Kommentiert wurde dann aber doch ausgiebig. „Ein weiterer Nagel im Sarg des HFC“, twitterte ein User und fügte für den HFC wenig schmeichelhaft hinzu: „Das war der Aufbaugegner. Jetzt kommen die heißen Wochen.“
Seitenhiebe aus der Landeshauptstadt gab es auch für Halles Trainer Rico Schmitt, der nach Spielende vom eigenen Anhang beschimpft worden war. „Einmal muss der Rico noch als HFC Trainer gegen den FCM verlieren. Dann ist er erlöst“, schrieb ein User bei Twitter mit Blick auf das im Sommer wohl beschlosses Aus des Coaches. Für Schmitt war es im achten Duell mit FCM-Trainer Jens Härtel die sechste Niederlage. Ein anderer Twitter-Nutzer freute sich diebisch: „Saison von Merseburg-Nord versaut!“
Das ist den Magdeburgern tatsächlich gelungen: Der HFC wird in der kommenden Saison nicht im DFB-Pokal spielen. Das tut weh. Aber nicht alle haben deshalb die Hoffnung verloren. „Egal was passiert, ich stehe für immer zum HFC! In guten wie in schlechten Zeiten heißt es“, schreibt ein Fan bei Facebook. Ein andere antwortet: „Das geht uns allen so. Trotzdem muss das Problem angesprochen werden!“ Der Umbruch, an den der HFC momentan auf nahezu allen Ebenen bastelt, wird von den Fans schon jetzt herbeigesehnt.
(mz/bbi)
