1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. Vor Großaspach-Spiel: Hallescher FC gegen Großaspach: Warum der HFC-Präsident vor zu großen Erwartungen warnt

Vor Großaspach-Spiel Hallescher FC gegen Großaspach: Warum der HFC-Präsident vor zu großen Erwartungen warnt

Von Daniel George 25.02.2017, 07:00
HFC-Präsident Michael Schädlich spricht den Spielern sein Vertrauen aus.
HFC-Präsident Michael Schädlich spricht den Spielern sein Vertrauen aus. John

Halle (Saale) - Der Notstand könnte größer kaum sein. Mit dem allerletzten Aufgebot reist die SG Sonnenhof Großaspach zum Samstagsspiel beim Halleschen FC. Chefcoach Oliver Zapel muss auf so viele Spieler verzichten, dass vielleicht sogar Co-Trainer Martin Cimander (35) seine Schuhe wird schnüren müssen. Keine schlechten Voraussetzungen also für die Gastgeber. Doch ungeahnt vom Verletzungspech beim Gegner mahnt Präsident Michael Schädlich: „Wir haben 48 Punkte als Ziel ausgegeben. Da fehlen noch 13. Wir müssen uns jetzt konzentrieren, dieses Ziel schnellstmöglich zu erreichen.“ Und für den Moment nicht von Höherem träumen oder sich zu sehr mit dem Gegner beschäftigen.

Denn genau so etwas, die Gedanken an einen Angriff auf die Tabellenspitze, eine möglichst baldige Zweitliga-Zukunft, hätte laut Vereinsoberhaupt zu Problemen geführt. Auch wenn die Stimmen nicht etwa aus der Mannschaft kamen. Vielmehr aus dem Umfeld. Am vergangenen Spieltag verlor der HFC mit 0:1 bei Hansa Rostock. Schädlich meint: „Ich habe den Eindruck, dass das Team aufgrund der Erwartungshaltung mancher verkrampft hat. Rostock hat sich einfach ein, zwei Fehler weniger geleistet. Da hast du wieder gesehen, wie eng diese Liga ist.“ Das Motto des Präsidenten: „Wir sollten nicht mehr so viel über solche Dinge reden, sondern einfach machen. Man darf immer von den Sternen träumen, aber dafür braucht man auch entsprechende Raketen.“

Und solche großen Namen hat der HFC - aus nachvollziehbaren Gründen - bekanntlich im Winter nicht verpflichtet. Schädlich möchte den Satz jedoch keinesfalls als Affront gegenüber dem bestehenden, im Sommer neu zusammengestellten Kader verstanden wissen. Der genießt sein vollstes Vertrauen.

Zur Erinnerung: Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison stand der Hallesche FC auf dem zwölften Tabellenplatz, hatte sechs Zähler weniger auf dem Konto. Entwicklung erkennbar. Im Sommer wurden dann auch Kicker aus der Regionalliga geholt. Benjamin Pintol zum Beispiel - mit sechs Treffern bester Torschütze des Klubs. Schädlich sind solche Einordnungen wichtig, denn: „Die Mannschaft versucht, jede Woche an ihr Limit zu gehen. Sie hat sich ihre aktuelle Platzierung hart erarbeitet.“

Was nach dem Erreichen der 48-Punkte-Marke kommt, bleibe abzuwarten, so Schädlich. Er sieht jedenfalls das Potenzial der Mannschaft. Mittelfristig soll er ja gelingen, der Aufstieg in die zweite Liga. Mit Leistungsträger Stefan Kleineheismann hat am Freitag ein Stammspieler seinen Vertrag verlängert. „Die Mannschaft, kann zu großen Teilen so zusammenbleiben. Jedes Spiel ist also auch eine weitere Einstimmung, um noch besser zusammenzuwachsen“, meint Schädlich. (mz)