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Hallescher FC  Hallescher FC : Fabian Franke gibt im Pokal sein Comeback

Von Christoph Karpe 11.11.2017, 07:00
Ohne Fabian Franke war die HFC-Abwehr nur selten sattelfest.
Ohne Fabian Franke war die HFC-Abwehr nur selten sattelfest. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Rico Schmitt ist sich sicher: Fabian Franke kann wieder Fußball spielen - nicht nur im Training, sondern wettkampfmäßig. Natürlich posaunt er das nicht so heraus. Trainer formulieren das gern mystisch, um mit Rest-Unklarheiten den Gegner zu verwirren. Also sagt der Coach des Halleschen FC in Bezug auf das Achtelfinalspiel am Samstag beim Verbandsligisten Börde Magdeburg: „Fabian Franke zu bringen, ist eine Überlegung.“

Die Überlegung hat bei Schmitt längst zu einem Ergebnis geführt: Der baumlange Verteidiger wird in diesem Duell sein Comeback geben. Nach 219 Tagen. Am 5. April hatte der 28-Jährige beim 1:1 des HFC gegen Paderborn sein letztes Drittliga-Spiel bestritten. Damals schon unter akuten Schmerzen an der linken Achillessehne, wo er sich einen Längsriss zugezogen hatte. Es folgten eine Operation und monatelange Reha.

"Ich habe keine Schmerzen mehr"

Doch seit gut sechs Wochen trainiert Franke mit der Mannschaft, steigerte langsam die Belastung und fühlt sich inzwischen pudelwohl. „Ich habe keinerlei Schmerzen mehr und fühle mich fit. Aber ich will immer noch nichts überstürzen“, sagte Fabian Franke vor einer Woche und war froh, dass die Heilung so prima verlaufen ist. Die gleiche Verletzung an der rechten Achillessehne hatte ihn von Mitte 2014 bis Januar 2016 eineinhalb Jahre seiner Karriere gekostet.

Nun aber brennt er auf seinen ersten Einsatz in einem Pflichtspiel: „Ich bin bereit.“ Auch Rico Schmitt atmet auf. „Wenn Fabian wieder bei einhundert Prozent ist, dann ist er für unsere Abwehr ungemein wertvoll und wird unsere Defensive stabilisieren“, hatte er betont.

Neue Dreierkette im Derby?

Das Pokalspiel beim Sechstligisten wird Aufschluss darüber geben, ob Franke auch für Punktspieleinsätze in Frage kommt. Jedenfalls bekommen Stefan Kleineheismann und Hendrik Starostzik nun einen echten Konkurrenten und müssen ihrerseits um die bisherigen Stammplätze fürchten.

Zumal Nick Fennell inzwischen auch wieder trainiert. Angesichts eines Überangebots an defensiven Mittelfeldspielern gibt es Überlegungen, ihn künftig in die Verteidigungs-Zentrale zurück zu beordern.

Womöglich heißt die Dreierkette schon am 25. November, wenn es im brisanten Derby beim 1. FC Magdeburg um Drittliga-Punkte geht, dann Franke, Fennell und Tobias Müller.

Keine ausgiebigen Experimente

Gedankenspiele für die Zukunft. Denn bis auf die Franke-Variante sieht Rico Schmitt das Spiel bei Börde Magdeburg keineswegs als Gelegenheit für ausgiebige Experimente an. „Es werden zwei bis drei Spieler, die bislang nicht so zum Zuge kamen, ihre Chance erhalten. Ich werde nicht die ganze Balance aufgeben. Es ist ein Pflichtspiel, das wir ernst nehmen. Wir wollen ins Viertelfinale“, sagt der Trainer.

In der nächsten Runde könnte dann ein Kracher-Heimspiel gegen den FCM anstehen. Jedenfalls wurde dies so ausgelost. Und dass die Drittligisten am Samstag straucheln, davon geht niemand aus. Börde fehlen beispielsweise zahlreiche Leistungsträger.

Und wer käme auf HFC-Seite neben Franke noch in Frage, einmal Spielminuten zu sammeln? Schmitt schließt einen Einsatz von Linksverteidiger Niklas Landgraf aus, auch die 19-jährigen Martin Ludwig und Pascal Pannier kommen in Frage.

Sensations-Comeback von Stenzel?

Und vielleicht gibt es sogar eine Sensation für ein paar Minuten: Vincent-Louis Stenzel, dessen Knie im August 2016 im Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund bei einem Foul von Nouri Sahin komplett zerstört wurde, mischt nämlich im Training mittlerweile ebenfalls munter mit. (mz)

Fabian Franke räumt beim Training ein kleines Tor beiseite.
Fabian Franke räumt beim Training ein kleines Tor beiseite.
Dieter Raith