Landespokal Hallescher FC besiegt Union Sandersdorf im Landespokal-Halbfinale

Sandersdorf - Der Hallesche FC ist ohne Probleme ins Endpsiel um den Landespokal eingezogen. Bei Oberligist Union Sandersdorf gewann die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt souverän mit 7:0. Ins besondere das Sturmduo Osawe-Furuholm wusste zu überzeugen.
Ausgangslage
Union Sandersdorfs Saison in der NOFV-Oberliga Süd ist praktisch gelaufen. Mit 21 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge und 20 Punkten Rückstand auf den einzigen Aufstiegsplatz kann die Mannschaft von Trainer Mike Sadlo bereits für die kommende Saison planen. Der HFC rettete sich zuletzt mit zwei Siegen aus zwei Spielen aus dem Abstiegsstrudel der dritten Liga. Der Klassenerhalt ist dem Team von Trainer Rico Schmitt nur noch theoretisch zu nehmen.
Der Weg ins Viertelfinale
In der ersten Runde rumpelte sich Union Sandersdorf zu einem 1:0 bei Blau-Weiß Brachstedt, während der HFC bei Blau-Weiß Farnstädt standesgemäß mit 4:0 triumphierte. Runde zwei sicherten sich die Sandersdorfer mit einem 3:0 bei Rot-Weiß Thalheim, während der HFC erneut mit 4:0 bei Eintracht Elster gewann. Das Achtelfinale entschied der HFC klar mit 6:0 bei Blau-Weiß Zorbau für sich, während Sandersdorf beim 3:2 gegen Eintracht Emseloh erstmals Gegentore kassierte. Im Viertelfinale zogen die Rot-Weißen schließlich mit einem 3:0 gegen den BSV Ammendorf eine Runde weiter, die Sandersdorfer sicherten sich mit einem kuriosen 7:6-Elfmetersieg den Erfolg über Germania Halberstadt.
Personalien
Bis auf Lukas Königshofer im Tor, ließ HFC-Trainer Rico Schmitt seine Mannschaft im vergleich zum 1:0-Sieg über den VfL Osnabrück am Wochenende unverändert. Ein klares Indiz dafür, dass der Hallesche FC unbedingt ins Endspiel einziehen wollte.
Spielverlauf und Analyse
Die HFC-Spieler brauchten gegen den tief stehenden Oberligisten aus Sandersdorf einige Minuten, um in die Partie zu kommen. Nach ereignisloser Anfangsphase hatte sogar der Fünftligist in der 21. Minute die erste Chance des Spiels, aber HFC-Pokaltorwart Lukas Königshofer - in der Liga spielt Fabian Bredlow - konnte einen Kopfball per Flugparade entschärfen.
Danach drehte der HFC aber auf und entschied das Spiel in rund zehn Minuten. Den Anfang machte Sascha Pfeffer in der 23. Minute: Nach Vorlage von Florian Brügmann schloss er aus elf Metern ab, der Ball wurde abgefälscht und senkte sich dadurch als Bogenlampe ins Tor.
In der 29. Minute erzielte Timo Furuholm im Nachsetzen das 2:0, es war der erste Treffer des Finnen nach seiner langen Verletzungspause seit Oktober. Den Zwischenspurt vollendete Osayamen Osawe in Minute 35 mit einem sehenswerten Drehschuss. Der HFC war nun deutlich überlegen und hätte durch Osawe noch vor der Pause auf 4:0 erhöhen können, aber Sandersdorfs Torwart Marius Kansy blieb der Sieger im Duell eins gegen eins.
Wie schon in der ersten Halbzeit brauchte der HFC auch nach dem Seitenwechsel einige Minuten, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen, schlug dann aber erneut mit der ersten richtigen Chance zu.
Einen Steilpass vollendete Furuholm abgezockt zum 4:0 in der 55. Minute. Damit waren auch die letzten Zweifel am Finaleinzug des HFC beseitigt und Trainer Rico Schmitt konnte Ivica Banovic frühzeitig vom Feld nehmen, um ihn für das kommende Wochenende zu schonen. Wenig später durfte dann auch Osawe vorzeitig vom Feld und André Wallenborn konnte zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Pflichtspielminuten sammeln.
Fast hätte der eingewechselte Linksverteidiger sogar direkt getroffen, er zielte nach einer Ecke aber zu hoch. So blieb das 5:0 Tobias Müller vorbehalten, nach einem Abwehrfehler schob er ein. (67.) Damit aber nicht genug: Max Jansen (81.) und Furuholm mit einem gefühlvollen Heber (82.) schraubten das Ergebnis noch weiter in die Höhe. Die überforderten Sandersdorfer hatten sich da schon längst aufgegeben.
Den frühzeitig feststehenden Finaleinzug nahmen die mitgereisten HFC-Anhänger zum Anlass um schon während dem Spiel erste Gesänge gegen den Finalgegner aus Magdeburg anzustimmen.
Ausblick
Sachsen-Anhalt hat sein Traumfinale. Denn während der Hallesche FC in Sandersdorf gewann, löste auch der 1. FC Magdeburg seine Halbfinal-Aufgabe gegen den FSV Barleben ohne Probleme. Am 18. Mai (20.30 Uhr) kommt es nun im Erdgas-Sportpark zu Halle zum großen Finalderby. Zuvor will der HFC am Samstag (14 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers auch die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen und den vierten Sieg im vierten Pflichtspiel unter Rico Schmitt einfahren.
Union Sandersdorf - Hallescher FC 0:7 (0:3)
Union Sandersdorf: Kansy - Schmitt, Mustapha, Gängel, Krause (58. Römling), Ebert, Musa, Breitkopf (71. Cholewa), Ronneburg, Wießner (45. Hoffmann), Lochmann
Hallescher FC: Königshofer - Lindenhahn, Engelhardt, Kleineheismann, Brügmann - Banovic (57. Diring), Jansen - Aydemir (45. Müller), Pfeffer - Furuholm, Osawe (62. Wallenborn)
Schiedsrichter: Dirk Meissner (Elster). Gelbe Karten: Krause (37.) - Pfeffer (62.), Königshofer (77.), Jansen (79.).
Tore: 0:1 Pfeffer (23.), 0:2 Furuholm (29.), 0:3 Osawe (35.), 0:4 Furuholm (55.), 0:5 Müller (67.), 0:6 Jansen (81.), 0:7 Furuholm (82.).
Zuschauer: 1.937 im Sportzentrum Sandersdorf.