Ex-HFC-Profi Ex-HFC-Profi: Niklas Brandt droht Herz-OP
Halle (Saale) - Da waren diese Momente im Training. Diese Momente, in denen Niklas Brandt fühlte, dass da etwas sein musste. Dass sein Körper nicht mehr richtig mitspielte. „Ich habe zwar alles mitmachen können“, erzählt der ehemalige HFC-Kicker, der jetzt für den neuen Liga-Konkurrenten 1. FC Magdeburg kickt. „Aber wenn nach so einer Einheit das Herz rast, der Blutdruck Richtung 200 und der Puls auf 230 schießen, dann ist das nicht lustig“, berichtet Brandt.
Inzwischen hat der 23-Jährige Gewissheit. Auch wenn es keine erfreulichen Nachrichten waren, die er nun von den Ärzten bekam. Brandt droht eine Herz-Operation. „Am Donnerstag fahre ich noch einmal nach Berlin, wo zwei, drei weitere Untersuchungen gemacht werden sollen. Danach wollen die Ärzte entscheiden, ob sie operieren müssen oder nicht.“
Brandt ist vom Pech verfolgt
Seit zwei Wochen bereitet er sich mit den Magdeburgern auf deren erste Saison im Profifußball vor. Doch der angeborene Herzfehler bremst ihn nun erst einmal aus. „Die Ärzte haben mir erklärt, dass der Fehler zu reparieren ist. Sie sagten, die Chancen stünden 90:10, dass ich nach zwei Wochen wieder in das Training einsteigen und meine Karriere ganz normal fortsetzen kann“, sagt Brandt. „Aber gar nichts zu unternehmen, sei auch nicht gut, weil es selbst im Fußball immer Fälle gibt, wo Spieler tot umfallen.“
Der neue Rückschlag setzt eine wahre Unglücksserie fort. Seit dem Winter ist Niklas Brandt regelrecht vom Pech verfolgt. Erst litt er wochenlang unter einer Knochenhautentzündung auf dem Spann. Mitte April stieg er wieder ins Training ein und musste mit Tränen in den Augen von der Tribüne verfolgen, wie sein FCM im Landespokal-Halbfinale am HFC scheiterte. Nur kurz darauf folgte der nächste Rückschlag. Die Ärzte diagnostizierten schlechte Blutwerte, die von den Mandeln kamen. „Mit denen hatte ich schon immer mal Probleme. Also raus die Dinger, die Saison war gelaufen. Ich war von da an eigentlich schon auf das neue Spieljahr eingestellt“, sagt er.
Und nun das Herz. „Es ist derzeit wie verhext. Verletzungen und Krankheiten wechseln sich ab. Das ist frustrierend. Aber ich werde kämpfen. Ich komme zurück.“ (mz)
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