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„Wir brauchen keine Kampfansagen“ Derby vor vollen Rängen? FCM-Fans bleiben Spiel in Halle weitgehend fern

Von Frank Kastner, dpa Aktualisiert: 22.09.2021, 14:17
Der FCM-Fanblock in Halle 2017: Wie voll wird es am Freitagabend beim Sachsen-Anhalt-Derby?
Der FCM-Fanblock in Halle 2017: Wie voll wird es am Freitagabend beim Sachsen-Anhalt-Derby? (Foto: imago images/Fotostand)

Halle (Saale)/Magdeburg/dpa/MZ - Der personell extrem angeschlagene Hallesche FC hofft im Sachsen-Anhalt-Derby am Freitagabend (19 Uhr im Liveticker auf die Fans als „12. Mann“. Erstmals seit der Corona-Pandemie darf der HFC sein Leuna-Chemie-Stadion wieder mit 12.500 Zuschauern auslasten.

Beim Derby setzt der Klub erneut auf sein 3G-Konzept, es dürfen neben Geimpften und Genesenen auch negativ auf das Corona-Virus Getestete ins Stadion. Zwei Teststationen wird es am Spieltag ab 13 Uhr vor dem Stadion geben, die Abwicklung hatte zuletzt nach anfänglichen Schwierigkeiten problemlos funktioniert. Um 17 Uhr öffnet das Stadion seine Tore für die Fans, der Verein hat weitere Informationen für den Besuch zusammengestellt.

Magdeburg: Geringes FCM-Fan-Interesse am Spiel beim HFC

Die Sicherheitsaspekte für das brisante Derby dürften nun mit der Zuschauer-Zulassung wieder steigen. Nach dpa-Informationen haben die Magdeburger Fans das Gästekontingent von zehn Prozent bisher nicht ausgereizt.

Auch soll der harte Kern der Magdeburger Fans - der U-Block mit den Ultras - weiter das Derby boykottieren. Das hatten sie bereits 2020 verkündet. Denn der ungeklärte Tod von FCM-Fan Hannes, der im Oktober 2016 nach einer Begegnung mit HFC-Anhängern aus einem fahrenden Zug gestürzt war, liegt immer noch wie ein dunkler Schatten über dem Derby.

Derby HFC - FCM: Terrence Boyd kehrt nach Rotsperre zurück

Zuletzt hatten beide Vereine Fingerspitzengefühl im Vorfeld des Duells bewiesen und sich zurückgehalten. „Wir brauchen keine Kampfansagen, wir brauchen eine Top-Leistung“, so das Credo von HFC-Coach Florian Schnorrenberg.

Auch wenn die Gesamtstatistik des Traditionsduells in der 3. Liga bis zur Oberliga inklusive Landespokal mit 42:23-Siegen klar für die einzigen DDR-Europapokalsieger (1974) spricht. Das letzte Drittliga-Duell gewann der HFC mit 1:0. Terrence Boyd sorgte mit seinem Kopfballtreffer in der Nachspielzeit Ende Januar für den 1:0-Erfolg. Zuvor überraschte Halle im September des Vorjahres mit einem 2:0-Sieg beim FCM, nachdem man zuvor seit 2012 (3:0/Regionalliga) sieglos war.

Und die gute Nachricht trotz aller Verletzungen für die HFC-Fans: Torjäger Boyd darf nach abgesessener Rotsperre am Freitagabend wieder spielen.