Am Samstag geht's los 3. Liga: HFC reist ins Quarantäne-Trainingslager vor Spiel bei Preußen Münster

Halle (Saale) - Um sich möglichst gut auf den Restart in der 3. Liga vorzubereiten, wird der Hallesche FC am Samstagmittag zu einem Quarantäne-Trainingslager ins Münsterland aufbrechen. Dort wird sich die Mannschaft abgeschottet von der Außenwelt zwischen Trainingsplatz und Hotel auf das erste Drittliga-Spiel nach der zehnwöchigen Corona-Zwangspause bei Preußen Münster am Sonntag (31. Mai, 14 Uhr im Liveticker) vorbereiten.
Wo genau der HFC residiert, gab der Klub gegenüber der MZ nicht bekannt - auch, um keine Schaulustigen oder Fans zu einem Besuch zu animieren. Der DFB schreibt eine einwöchgie Hotel-Quarantäne vor dem Liga-Restart vor. Alle Corona-Test beim Halleschen FC waren zuletzt negativ.
HFC darf im Münsterland richtiges Mannschaftstraining absolvieren
Bereits am Vortag hatte HFC-Sportdirektor Ralf Heskamp ein solches Trainingscamp in Aussicht gestellt. Heskamp hatte dies bereits geplant, dann nach einer falschen Information des DFB aber wieder abgesagt. Nun reist der Klub doch in den Westen.
So spart sich die Mannschaft die Anreise am Tag vor dem Spiel und kann direkt vor Ort konzentrierter trainieren. Zumal in Nordrhein-Westfalen ein Teamtraining möglich ist, in Sachsen-Anhalt hingegen bis zum 27. Mai nur konktaktlose Einheiten in Kleingruppen.
Gegner Preußen Münster hat unterdessen vor dem Dauer-Druck des DFB in Sachen Drittliga-Restart kapituliert und seinen Mannschaftsarzt Cornelius Müller-Rensmann trotz starker Bedenken zum Hygienebeauftragten ernannt. „Wir müssen uns leider dem Willen des DFB beugen und den Spielbetrieb wieder aufnehmen“, sagte der Sportmediziner in einer Mitteilung des Vereins am Freitag: „Die Stelle als Hygienebeauftragter ist für mich mit erheblichen Risiken verbunden, doch wir mussten nun schnell eine tragfähige Lösung finden.“
Preußen Münster kapituliert vor DFB-Druck
Durch die Bekräftigung des DFB, die Saison am 30. Mai wieder zu starten, sei der Druck auf die Preußen noch einmal erhöht worden. Deshalb entschied sich Klub dazu, Teamarzt Müller-Rensmann, der im Hauptberuf eine Orthopädie-Praxis in Münster leitet, mit der Durchführung der Coronatests zu betrauen. „Diese Tätigkeit neben der Praxis auszuführen, gelingt mir nur, indem ich meinen Jahresurlaub aus dem Sommer in den Juni verlege und mir täglich zeitliche Freiräume schaffe“, erklärte Müller-Rensmann.
Schon vor zwei Wochen hatte Münster betont, die Bestimmungen des Hygienekonzepts von DFB und DFL nicht umsetzen zu können. Müller-Rensmann ist weiterhin der Meinung, „dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes in Anbetracht der Risiken und des erheblichen Aufwandes nicht sinnvoll ist“. (mz/bbi/cle/sid)