1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. Überraschung in 3. Liga: KFC Uerdingen vor Zwangsabstieg, SV Meppen gerettet

Investor steigt aus Überraschung in 3. Liga: KFC Uerdingen vor Zwangsabstieg, SV Meppen gerettet

Aktualisiert: 02.06.2021, 15:22
Sportlich hat der KFC Uerdingen den Klassenerhalt geschafft, nun droht aber der Zwangsabstieg aus der 3. Liga.
Sportlich hat der KFC Uerdingen den Klassenerhalt geschafft, nun droht aber der Zwangsabstieg aus der 3. Liga. (Foto: imago/foto2press)

Der ehemalige Fußball-Bundesligist KFC Uerdingen steht vor dem endgültigen Aus: „Wir können uns trotz der gemachten Zusagen über den plötzlichen Abgang des Investors nur sehr wundern, nachdem dieser zuvor vereinbarungsgemäß Zahlungen geleistet hat“, sagte Insolvenzverwalter Claus-Peter Kruth.

Die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH werde laut einer Pressemitteilung der Krefelder voraussichtlich im Regelinsolvenzverfahren abgewickelt, ein kurzfristiger Verfahrensabschluss sei nicht mehr zu erwarten. Uerdingen hatte sich am letzten Spieltag noch sportlich den Klassenverbleib in der 3. Liga gesichert. Vom Zwangsabstieg würde der SV Meppen um Ex-HFC-Trainer Rico Schmitt profitieren, die als Tabellen-17. sportlich abgestiegen sind.

KFC Uerdingen: Investor macht Neustart in Regionalliga nicht mit

Eine Zukunft in der 3. Liga hatte der Krefelder Verein aber ohnehin nicht mehr im Blick gehabt. Laut KFC hatte sich Kruth in den vergangenen Tagen mit Investor Roman Gevorkyan eigentlich für die kommende Saison auf einen Neustart des KFC in der Regionalliga verständigt. „Hierfür steht der Investor aber jetzt doch nicht zur Verfügung“, teilte Uerdingen nun mit.

Der KFC hatte vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) angeblich für die Erteilung der Drittliga-Lizenz die Hinterlegung eines hohen siebenstelligen Betrages auferlegt bekommen. Dies sei für den Klub fristgerecht nicht zu erfüllen gewesen, so der KFC.

KFC Uerdingen kann Insolvenzplan nicht mehr durchführen

„Die aus unserer Sicht außerordentlich scharfen Lizenzauflagen dürften dem vorinsolvenzlichen Wirtschaften des KFC geschuldet sein“, stellt Rechtsanwalt Kruth. Ohne Investor und damit ohne finanzielle Planungssicherheit für die kommende Saison gebe es für die KFC „keine positive Fortführungsprognose mehr“. Der von den Gläubigern akzeptierte Insolvenzplan sei deshalb nicht mehr durchführbar.

Kruth: „Wir verstehen die große Enttäuschung sehr gut. Dieser Schritt ist aber leider ohne Alternative. Dass wir überhaupt bis hierhin gekommen sind, ist ein Verdienst der vielen Unterstützer, insbesondere der Mitarbeiter und Fans, die dem KFC in den vergangenen schwierigen Wochen und Monaten zur Seite gestanden haben. Dafür möchten wir herzlich danken.“ Die weitere sportliche Planung liege nun in den Händen des KFC Uerdingen 05 e.V. (sid/mz)