Fußball-Nationalmannschaft Rüdiger nach Ausraster und Sperre: „War ein großer Fehler“
Vor dem Start der Nationalelf in die WM-Qualifikation entschuldigt sich Antonio Rüdiger noch einmal für seinen Ausraster im Trikot von Real Madrid. Er habe klar eine Grenze überschritten.

Berlin - Nach der Sperre wegen eines Ausrasters im spanischen Pokalfinale kehrt Antonio Rüdiger mit selbstkritischen Tönen zur Fußball-Nationalmannschaft zurück. „Die Diskussionen in Deutschland habe ich natürlich mitbekommen und über das Ganze inzwischen gründlich nachgedacht. Es steht außer Frage, dass mein Verhalten falsch und absolut überzogen war – dafür gibt es keine Ausreden“, sagte Rüdiger der „Süddeutschen Zeitung“.
Der Abwehrspieler von Real Madrid war von Spaniens Verband nach seinem heftigen Wutausbruch im spanischen Pokalfinale für sechs Partien gesperrt worden. Im Endspiel gegen den FC Barcelona hatte Rüdiger kurz vor dem Ende der Verlängerung den Schiedsrichter wüst beschimpft und mit einem Gegenstand beworfen. „Es war wirklich dämlich, meinen Tapeverband auf das Spielfeld zu werfen und dann noch so die Nerven zu verlieren“, sagte Rüdiger.
„Jeder weiß, dass ich ein sehr emotionaler Typ bin, der auf dem Platz immer 100 Prozent gibt. Meine Spielweise lebt von diesen Emotionen, sie haben mich zu dem Innenverteidiger gemacht, der ich heute bin“, erklärte der 32-Jährige. Er habe aber klar eine Grenze überschritten. „Das war ein großer Fehler, über den ich mich selbst am meisten geärgert habe.“ Ihm sei bewusst, dass er nun besonders kritisch beobachtet werde.
Klare Ansage von Nagelsmann
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte Rüdiger wegen dessen Unbeherrschtheit zuletzt eine klare Ansage gemacht. „Er weiß meine Meinung, dass es nicht gut ist und dass das Limit auch erreicht ist. Er weiß auch, dass das nicht mehr passieren darf, sonst hat es größere Konsequenzen. Wir sind sehr transparent“, sagte Nagelsmann Ende Mai.
Mit der Nationalmannschaft trifft Abwehrchef Rüdiger kommende Woche in Bratislava auf die Slowakei und dann in Köln auf Nordirland. Es ist der Start in die Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.