Rostock und Erfurt punkten in Liga 3 Rostock und Erfurt punkten in Liga 3: Köhler verliert mit CFC im Abstiegskampf

Halle (saale) - Der Chemnitzer FC ist der Verlierer des 30. Spieltages der 3. Liga. Nach der Niederlage gegen Würzburg stehen die „Himmelblauen“ auf einem Abstiegsplatz. Von dem entfernten sich der FC Hansa Rostock, der FC Rot-Weiß Erfurt und Energie Cottbus. An der Tabellenspitze zieht Dynamo Dresden trotz des 0:0 in Aalen noch weiter davon.
Chemnitzer FC - Würzburger Kickers 0:1 (0:1)
Jetzt wird es ganz eng für den Chemnitzer FC. Das 0:1 gegen die Würzburger beförderte die Sachsen auf einen Abstiegsplatz. Auch Spiel zwei unter dem neuen Trainer Sven Köhler konnte nicht gewonnen werden. „Meine Mannschaft hat engagiert begonnen, doch nach dem 0:1 wurde es schwerer für uns. Wir haben am Ende den einen Fehler mehr gemacht als Würzburg und deshalb verloren“, analysierte der Coach. Was seiner Mannschaft fehlt, sind Erfolgserlebnisse und damit Selbstvertrauen. Jetzt wird auch die Angst in den nächsten Spielen ein ungewollter Begleiter sein. „Für meine Truppe gilt es, das Spiel auszuwerten, sich zu schütteln und dann am kommenden Sonntag in Erfurt die Punkte zu holen“, bemerkte Köhler.
Chemnitz: Kunz - Stenzel, Endres, Röseler (46. Conrad), Bittroff - Dem, Danneberg - Türpitz, Anton Fink, Steinmann (81. Scheffel) - Frahn. - Trainer: Köhler
Würzburg: Wulnikowski - Nothnagel, Schoppenhauer, Fennell, Kurzweg - Karsanidis, Taffertshofer - Shapourzadeh (65. Nagy), Daghfous, Benatelli (77. Vocaj) - Soriano (89. Billick). - Trainer: Hollerbach
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart) Tor: 0:1 Benatelli (27.) Zuschauer: 5586 Gelb-RoteKarte: Türpitz wegen wiederholten Foulspiel (61.) Gelbe Karten: Steinmann, Frahn, Stenzel - Benatelli, Nothnagel#
SV Werder Bremen II - FC Rot-Weiß Erfurt 0:1 (0:1)
Von einem Befreiungsschlag wollte Rot-Weiß-Coach Stefan Krämer nichts wissen. „Es war ein ganz wichtiger Sieg gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib, mehr aber nicht“, sagte der Trainer. Er rechnet weiter mit einem Schlagabtausch aller unten versammelten Teams bis zum letzten Spieltag. Und da sind solche Siege wie in Bremen enorm wichtig. Auch wenn sie alles andere als schön sind. Denn nach der frühen Führung verwaltete Rot-Weiß das Ergebnis. Wenigstens stand die Abwehr, so dass sich die Schwierigkeiten in Grenzen hielten. „Wir haben nur zwei echte Chancen zugelassen. Ärgerlich war, dass wir unsere Konterchancen nicht gut zu Ende gespielt haben“, bemerkte Krämer.
Bremen II: Oelschlägel - Busch, Hüsing, Verlaat, Argyris - Rother - von Haacke (46. Manneh), Käuper, Sternberg (90.+1 Rehfeldt) - Kazior, Bytyqi (67. Dogan). - Trainer: Nouri
Erfurt: Klewin - Erb, Menz (68. Judt), Laurito, Odak - Nikolaou, Tyrala - Aydin (90.+1 Möckel), Brückner, Benamar (46. Pigl) - Kammlott. - Trainer: Krämer
Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin) Tor: 0:1 Kammlott (13.) Zuschauer: 840 Rote Karte: Rother wegen groben Foulspiels (84.) Gelbe Karten: von Haacke - Benamar, Tyrala
FC Energie Cottbus - 1. FC Magdeburg 2:0 (2:0)
Während beim FC Energie Cottbus nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen wieder Freude aufkommt, war man beim 1. FC Magdeburg richtig bedient. Denn der Blick sollte nun Richtung Relegationsplatz gehen. Da kam die Niederlage total unerwartet. „Wir haben die Anfangsphase völlig verschlafen und dann, als wir uns gefangen hatten, unsere richtig guten Chancen nicht genutzt“, schimpfte FCM-Coach Jens Härtel und ergänzte: „Es ist ärgerlich, weil die Niederlage unnötig war.“ Sein Energie-Kollege Vasile Miriuta lobte den Teamgeist. „Ich habe schon vor drei Wochen gesagt, dass wir es nur gemeinsam schaffen können. Die Mannschaft hat Moral gezeigt. Dafür mein Kompliment“, betonte Miriuta.
Cottbus: Lück - Cretu (46. Holz), Schorch, Möhrle, Szarka - Kauko, Zeitz - Kaufmann, Michel (84. Mattuschka) - Patrick Breitkreuz (77. Lungu), Sukuta-Pasu. - Trainer: Miriuta
Magdeburg: Glinker - Hammann, Handke, Kinsombi, Niemeyer (76. Razeek) - Sowislo, Löhmannsröben - Tarek Chahed (67. Lars Fuchs), Sebastian Ernst, Farrona-Pulido (16. Butzen) - Christian Beck. - Trainer: Härtel
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart) Tore: 1:0 Michel (8.), 2:0 Kauko (45.) Zuschauer: 8404 Gelbe Karten: Patrick Breitkreuz, Cretu, Schorch, Holz - Butzen, Tarek Chahed
FC Hansa Rostock - SV Wehen Wiesbaden 4:0 (1:0)
Mit der wohl besten Saisonleistung hat der FC Hansa gezeigt, dass er gewillt ist, weiter in der 3. Liga zu spielen. Die Rostocker ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass nur sie den Platz als Sieger verlassen werden. „Wir haben uns belohnt für das Engagement, das wir an den Tag gelegt haben. Wir sind viel gelaufen und haben vor allem auch die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen. Es war kein Zitterspiel, es war ein recht deutlicher Sieg“, meinte Trainer Christian Brand. Er lobte die Mannschaft für ihr Engagement im Training. „Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie sich das in den letzten Wochen erarbeitet hat. Man hat gesehen, dass dann vieles möglich ist und wir jedem Gegner wehtun können.“
Rostock: Schuhen - Ahlschwede, Henn, Marcus Hoffmann, Dorda - Erdmann (79. Schwertfeger) - Jänicke (71. Wannenwetsch), Garbuschewski, Andrist - Platje (68. Lukowicz), Ziemer. - - Trainer: Brand
Wehen: Kolke - Patrick Funk, Franke, Ruprecht, Mintzel (83. Vitzthum) - Book (68. Lindner), Geyer - Mrwoca, Blacha, Lorenz (62. Pezzoni) - Schnellbacher. - Trainer: Hock
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt) Tore: 1:0 Platje (22.), 2:0 Ziemer (55.), 3:0 Ziemer (58.), 4:0 Andrist (83.) Zuschauer: 9100 Gelbe Karten: Ahlschwede, Ziemer - Lorenz
Hallescher FC - FSV Mainz 05 II 1:1 (0:0)
Stefan Böger haderte ein wenig mit dem Gegentor, war aber ansonsten mit der Abwehrleistung seines HFC sehr zufrieden. „So wollen wir das nächste Woche beim FC Erzgebirge Aue auch wieder machen“, sagte der Trainer. Er hatte nach weniger guten Auftritten seines Teams zuletzt neues Feuer gesehen. „Es war ein kampfbetontes und von beiden Seiten leidenschaftlich geführtes Spiel“, resümierte er. Torschütze Dorian Diring war zwar zufrieden, konnte aber den schnellen Ausgleich nicht verwinden. „Da müssen wir cleverer sein, dürfen uns nicht so überrumpeln lassen“, sagte er. Als Tabellen-Zehnter steht der HFC derzeit im Niemandsland. Neun Punkte Rückstand zum Relegationsplatz sollten zuviel sein, acht Punkte Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz dagegen sollen beruhigen.
Halle: Bredlow - Baude, Rau, Engelhardt, Barnofsky (23. Tobias Müller) - Diring, Jansen - Pfeffer, Lindenhahn, Bertram - Osawe (75. Aydemir). - Trainer: Böger
Mainz II: Huth - Schilk (84. Tim Müller), Kalig, Ihrig, Costly - Saller, Bohl - Parker (90. Wachs), Seydel, Derstroff - Höler. - Trainer: Schwarz
Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler) Tore: 1:0 Diring (58.), 1:1 Parker (63.) Zuschauer: 5575 Gelbe Karten: Barnofsky, Pfeffer, Aydemir - Costly, Seydel
Holstein Kiel - FC Erzgebirge Aue 3:0 (2:0)
Nach 15 Spielen ohne Niederlage hat es die Auer in Kiel erwischt. Und wie. Die Niederlage war völlig verdient, auch in dieser Höhe. Dem Team von Kapitän und Torhüter Martin Männel war es nie gelungen, offensiv gefährlich zu werden. „Kiel hat uns vorgemacht, wie man so ein Spiel angehen muss“, meinte der Keeper, der sein 250. Punktspiel für die „Veilchen“ bestritt. Ihn nervte, dass seine Vorderleute nahezu keine Chancen kreiert hatten. Trainer Pavel Dotchev sprach von einer bitteren Niederlage, die er auch der Abwehr anlastete. „Wenn man drei Tore bekommt, hat man in der Defensive nicht gut gearbeitet. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Aber es geht weiter“, betonte der Trainer.
Kiel: Zentner - Herrmann, Dominik Schmidt, Weidlich, Kohlmann - Siedschlag, Kegel (81. Nyarko) - Schnellhardt, Janzer (67. Heider) - Fetsch, Schäffler (74. Sané). - Trainer: Neitzel
Aue: Männel - Handle (56. Köpke), Susac, Riedel, Rizzuto - Riese, Tiffert - Soukou, Kvesic (46. Samson), Skarlatidis (62. Adler) - Wegner. - Trainer: Dotchev
Schiedsrichter: Robert Kempter (Sauldorf) Tore: 1:0 Fetsch (17.), 2:0 Janzer (35.), 3:0 Heider (88.) Zuschauer: 4417 Gelbe Karte: Herrmann -
VfR Aalen - SG Dynamo Dresden 0:0
Nicht gewonnen und dennoch ein Sieger: Die Konkurrenz spielte erneut für Dynamo. Die Auer Niederlage und Osnabrücks Punktverlust gegen Großaspach machten das torlose Unentschieden beim VfR Aalen einen Tag später zu einem Erfolg. Trainer Uwe Neuhaus hatte den Punktgewinn schon unmittelbar nach der Partie als solchen gewürdigt und wollte nicht von einem Verlust sprechen. Dennoch war er wie immer kritisch: „In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich gut gespielt, aber dann immer mehr den Faden verloren“, bemängelte er. Im Abwehrverhalten zeigte sich Dynamo diesmal anfällig und konnte von Glück reden, dass das Schiedsrichtergespann einen sehr guten Tag erwischt hatte und immer auf der Höhe der Situation war. Bei den zwei nicht gegebenen Aalener Treffern lagen sie völlig richtig, ebenso bei der Abseitsentscheidung bei Pascal Testroets Tor.
Aalen: Bernhardt - Schwabl, Barth, Neumann, Thorsten Schulz - Welzmüller, Robert Müller, Kotzke - Drexler (90. Menig), Kartalis (85. Klauß) - Morys (82. Wegkamp). - Trainer: Vollmann
Dresden: Blaswich - Fabian Müller, Modica, Hefele, Holthaus - Lambertz (87. Moll), Marco Hartmann, Aosman (78. Kutschke) - Eilers, Testroet, Stefaniak (82. Kreuzer). - Trainer: Neuhaus
Schiedsrichter: Sören Storks (Ramsdorf) Tore: Fehlanzeige Zuschauer: 7512 Gelbe Karten: Kartalis, Thorsten Schulz - Fabian Müller, Holthaus
30. Spieltag
VfR Aalen - Dynamo Dresden 0:0
Hallescher FC - FSV Mainz 05 II 1:1 (0:0)
Holstein Kiel - Erzgebirge Aue 3:0 (2:0)
Hansa Rostock - SV Wehen Wiesbaden 4:0 (1:0)
Energie Cottbus - 1. FC Magdeburg 2:0 (2:0)
Werder Bremen II - Rot-Weiß Erfurt 0:1 (0:1)
Chemnitzer FC - Würzburger Kickers 0:1 (0:1)
Fortuna Köln - VfB Stuttgart II 1:3 (0:1)
VfL Osnabrück - SG Sonnenhof Großaspach 2:2 (1:1)
Stuttgarter Kickers - Preußen Münster 1:0 (1:0)
(sid/dpa)