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RB Leipzig-Torwart RB Leipzig-Torwart: Fabio Coltorti fällt mit Bänderdehnung wochenlang aus

Von Ullrich Kroemer 08.02.2016, 10:47
Gleich knallt's: In dieser Szene verletzte sich RB-Torhüter Fabio Coltorti im Zweikampf mit Braunschweigs Saulo Decarli (rechts).
Gleich knallt's: In dieser Szene verletzte sich RB-Torhüter Fabio Coltorti im Zweikampf mit Braunschweigs Saulo Decarli (rechts). Gepa-Pictures/Roger Petzsche Lizenz

Leipzig - Fabio Coltorti hechtete so mutig und unerschrocken aus seinem Kasten, wie man das von dem Schweizer Hünen gewohnt ist. Den Ball, der gefährlich in den Strafraum segelte, traf er mit den Fäusten, doch gleichzeitig wurde auch er getroffen. Vom Schädel seines ebenfalls heranrauschenden Landsmannes Saulo Decarli von Eintracht Braunschweig. Der Blondschopf rammte seinen Kopf so wuchtig gegen Coltortis linke Schulter, dass der RB-Keeper erst mit heftigen Schmerzen liegen blieb und dann fünf Minuten nach der Szene mit angelegtem Arm ausgewechselt wurde (33.). Der einzige Wermutstropfen beim 2:0-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig zum Start der Rückrunde in der 2. Liga.

Chancen für Gulacsi und Bellot

Nach der Untersuchung ist nun klar, dass Coltorti wegen einer Bänderdehnung und starken Prellung in der linken Schulter drei bis vier Wochen pausieren muss. So muss RB in dieser wichtigen Phase des  Aufstiegskampfes auf die zuverlässigen Dienste des 35-Jährigen verzichten. Doch mit dem zehn Jahre jüngeren Peter Gulacsi haben die Rasenballsportler nahezu gleichwertigen Ersatz. Der Ungar absolvierte am Sonntag seine ersten Zweitligaminuten, musste dabei aber nur einen gefährlichen Torschuss parieren. Das gelang ihm sicher. Bei zwei weiteren Chancen der Braunschweiger hatte „Pete“ allerdings auch Glück, dass Jan Hochscheidt (42.) und Domi Kumbela (48.) den Ball über beziehungsweise neben den Kasten beförderten. „Es war wichtig, dass wir hinten die Null gehalten haben“, sagte Gulacsi. „Das war auch für mich ein super Tag.” Der von Red Bull Salzburg nach Leipzig gewechselte Keeper weiß: „Das ist jetzt meine Chance, und die will ich nutzen.“

Auch für Benjamin Bellot ist Coltortis Ausfall eine Chance. Der etatmäßige dritte Torhüter hütet normalerweise das Tor bei der U23 und wird nun beim Auswärtsspiel auf St. Pauli auf der Bank sitzen. „Ich war erschrocken, als sich Fabio verletzt hat”, sagt Bellot. „Aber es ist natürlich schön, wieder etwas näher an der Mannschaft zu sein – gerade bei diesem besonderen Auswärtsspiel ist das ein kleines Highlight.”

Als dritter Torhüter war beim Training am Montag übrigens der 21 Jahre alte Sebastian Brune aus der U23 mit dabei. Der 1,90-Meter-Mann wurde beim VfL Bochum ausgebildet und wechselte im vergangenen Sommer von Viktoria Berlin zu RBL. Ob er oder ein Keeper aus der U19 während Coltortis Verletzung ins Profiteam aufrückt, entscheidet der Trainerstab im Laufe der Woche. (mz)

Musste gegen Braunschweig verletzt vom Platz: Fabio Coltorti (in Gelb)
Musste gegen Braunschweig verletzt vom Platz: Fabio Coltorti (in Gelb)
imago/Picture Point Lizenz