Dembélé, Özcan und Co. Ousmane Dembélé gehört zu den größten Talenten der Bundesliga

Köln - Zu einer wahren Talentschmiede hat sich die Bundesliga in den letzten Jahren entwickelt. Zahlreiche vielversprechende U20-Spieler nutzen die höchste deutsche Spielklasse, um sich einen Namen zu machen.
Besonders in den Reihen von Borussia Dortmund tummeln sich einige Youngsters, die in Europa das Maß der Dinge sind. Wir stellen die jungen Spieler kurz vor.
Emre Mor (19) Borussia Dortmund
In der Türkei ruhen große Hoffnungen auf den dribbelstarken Offensivallrounder. Für die türkische Nationalmannschaft hatte der Youngster bisher auch seine besten Auftritte. Mor gilt als eines der größten Talente seiner Altersklasse in Europa und steht langfristig bei Dortmund unter Vertrag (2021).
An die Bundesliga muss sich der 19-Jährige noch gewöhnen. Acht Mal durfte er bisher für Borussia Dortmund auflaufen und zeigte dabei stellenweise schon gute Leistungen. Sein Traum ist es, irgendwann für Real Madrid zu spielen.
Benjamin Henrichs (20) Bayer Leverkusen
Der 20-Jährige ist bereits als Nachfolger von Philipp Lahm, der zum Saisonende seine Karriere bei Bayern München beendet, im Gespräch. Folglich muss Henrichs einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Nur das Preisschild von 20 Millionen Euro hat den Rekordmeister davon abgeschreckt, das Talent gleich im Sommer zu verpflichten. Sein Vertrag bei der Werkself in Leverkusen läuft noch bis 2020.
Durch konstante Leistungen hat sich der gebürtige Kölner in der Stammformation von Bayer festgespielt. Sogar Bundestrainer Joachim Löw hat den 20-jährigen Außenverteidiger bereits in die A-Nationalmannschaft berufen. Dort durfte er auch gleich sein Debüt feiern.
Christian Pulisic (18) Borussia Dortmund
Liverpools Teammanager Jürgen Klopp würde den US-Nationalspieler nur zu gerne an die Anfield Road in Liverpool locken. Mit einem Angebot in Höhe von 30 Millionen Euro soll der englische Traditionsklub bereits eine klare Absage erhalten haben.
Die BVB-Macher haben ganz andere Pläne mit dem Senkrechtstarter – so auch Thomas Tuchel. In der Bundesliga erhielt der 18-Jährige häufig den Vorzug vor den Weltmeistern André Schürrle und Mario Götze. Wettbewerbsübergreifend machte Pulisic bereits 31 Spiele und war an 14 Toren beteiligt. Und in den USA ruhen alle Hoffnungen auf dem Offensivspieler, der bei den Schwarz-Gelben vertraglich noch bis 2020 gebunden ist.
Kölns größte Hoffnung
Salih Özcan (19) 1. FC Köln
Beim 1. FC Köln baut man auf die technischen Qualitäten und Özcans Ideen im Spielaufbau. FC-Trainer Peter Stöger warf den Mittelfeldmann, der sich auf der Position des Achters am wohlsten fühlt, in der vergangenen Saison auf Schalke ins kalte Wasser – und der Deutsch-Türke wusste gleich zu überzeugen. Kurz nach seiner Einwechslung leitete er den 3:1-Sieg der Kölner ein.
Als fußballerisches Vorbild nennt Özcan Bayern Münchens Stürmer Robert Lewandowski, er selbst fühlt sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten. Eine sehr gute Technik gepaart mit einem guten Passspiel zeichnen den jungen Spieler aus. Sein Vertrag beim FC läuft noch bis 2020. Auch in der deutschen U19-Nationalmannschaft machte der Rechtsfuß bereits auf sich aufmerksam.
Jesus Vallejo (20) Eintracht Frankfurt
Die Leihgabe von Real Madrid ist ein fester Bestandteil des Defensivverbundes der Hessen – und steht auch für den Erfolge der Adler. Neben Torhüter Lukas Hradecky ist vor allem der spanische Lockenkopf der Garant für die stabile Verteidigung.
Neben seinem unverkennbaren Talent überzeugt der 20-Jährige mit Konstanz und herausragenden Leistungen. 21 Mal lief der Iberer für die SGE auf. Frankfurts Macher hoffen, die Leihe um eine weitere Saison zu verlängern. Es heißt aber, dass Vallejo „der Ausgewählte Zidanes“ (Trainer von Real Madrid) sei.
Alexander Isak (17) Borussia Dortmund
Der Transfer des Mittelstürmers war das Gesprächsthema in der Winterpause. Eine Ablöse von neun Millionen Euro zahlte der BVB für den Schweden an den schwedischen Erstligisten AIK Solna. Eine Investition für die Zukunft. Sein Debüt gab der 1,90-Meter-Angreifer im DFB-Pokalviertelfinale gegen Lotte.
In seiner skandinavischen Heimat wird Isak bereits mit Superstar Zlatan Ibrahimovic verglichen. Doch BVB-Coach Thomas Tuchel will den Perspektivspieler in aller Ruhe aufbauen. Er soll Schritt für Schritt an die Mannschaft und die hohen Anforderungen in der Bundesliga geführt werden.
Isak hat einen Kontrakt bis 2019. Der BVB hat die Option, den Vertrag um drei weitere Jahre zu verlängern.
Europas vielversprechendes Talent
Ousmane Dembele (19) Borussia Dortmund
Der Wirbelwind wechselte vor der Saison von Stades Rennes in Frankreich zum Vizemeister – und schaffte es auf Anhieb aus dem Kollektiv der Hochbegabten hervorzustechen. Seine Statistiken sprechen für sich: BVB-Trainer Thomas Tuchel setzte den Franzosen bisher in 36 (Stand Ende März) Pflichtspielen ein, 23 Torbeteiligungen kann der fünffache Nationalspieler vorweisen.
Von allen Seiten wird der Außenstürmer, der bei den Schwarz-Gelben noch einen Vertrag bis 2021 besitzt, mit Lobeshymnen überschüttet. Bei der Lobhudelei stecken auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc nicht zurück.
Obwohl der 19-Jährige noch keine Saison für die Borussia gespielt hat, wird bereits über seinen Weggang spekuliert. Der FC Barcelona soll laut spanischen Medien ganz großes Interesse haben.
Borja Mayoral (19) VfL Wolfsburg
Das spanische Juwel durfte bei den Wölfen zwar noch nicht so oft ran, hinterließ in seinen Kurzeinsätzen dennoch einen tollen Eindruck. Der Leihspieler von Real Madrid, der die komplette Jugendabteilung der Königlichen durchlaufen hat, erzielte in 15 Einsätzen zwei Treffer.
Mit der spanischen U19-Mannschaft gewann er 2015 die Europameisterschaft und wurde Torschützenkönig des Turniers. Die Torquote des Angreifers kann sich sehen lassen. In der vergangenen Saison der UEFA-Nachwuchsrunde traf Mayoral in sieben Partien achtmal.
Kai Havertz (17) Bayer Leverkusen
In der Geschichte von Bayer 04 hat sich der 17-Jährige zum jüngsten eingesetzten Werkself-Spieler gemausert. Der offensive Mittelfeldspieler gilt in seiner Altersklasse als das herausragende Talent und wurde von Ex-B04-Coach Roger Schmidt bereits als „fertiger Spieler“ bezeichnet.
Nach dem Erfolg mit dem Bayer-Nachwuchs erhielt er im Sommer die Fritz-Walter-Medaille in Silber – und schaffte auf Anhieb den Sprung zu den Profis. In der Bundesliga legte Havertz in 16 Partien bereits vier Treffer auf.