1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Sportmix
  6. >
  7. Formel 1: „Alptraum“, „Desaster“: Hamilton bei Ferrari unter Druck

Formel 1 „Alptraum“, „Desaster“: Hamilton bei Ferrari unter Druck

Der achte WM-Titel ist für Lewis Hamilton außer Reichweite. Der Brite ist bei Ferrari frustriert und zeigt sich wenig selbstbewusst. Was ist in Belgien für den Altmeister noch drin?

Von dpa 27.07.2025, 05:05
Lewis Hamilton frustriert die Situation bei Ferrari.
Lewis Hamilton frustriert die Situation bei Ferrari. Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Spa-Francorchamps - Nach seinem zweiten schweren Patzer innerhalb von zwei Tagen steigt der Druck auf Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bei Ferrari. „Ein Desaster“ nannte die italienische Sporttageszeitung „Gazzetta dello Sport“ den 16. Platz in der Qualifikation zum Großen Preis von Belgien. Und „Corriere della Serra“ schrieb von einem „Alptraum-Wochenende“ für den 40-Jährigen, der in Spa-Francorchamps ungewohnte Schwächen zeigt.

Hamilton entschuldigt sich beim Team

„Ihm fehlt das Selbstvertrauen. Es ist ein schwieriges Wochenende für ihn“, sagte Ferraris Teamchef Fred Vasseur. In der Qualifikation zum Sprint wurde der Brite Hamilton nur 18. und konnte sich im Kurzrennen lediglich auf Rang 15 verbessern. Dass der siebenmalige Champion im Qualifying zum Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky und RTL) nur 16. wurde, sorgte für noch mehr Frust. WM-Punkte sind so wieder schwer zu erreichen.

„Es ist verheerend für das Team, so ein Ergebnis kann man nicht akzeptieren“, sagte Hamilton. Er entschuldigte sich bei seinem Rennstall: „Das war schon wieder ein Fehler von mir.“ Am Freitag hatte Hamilton viel zu spät gebremst und war auf seiner schnellen Runde nach einem Dreher von der Piste gerutscht, am Samstag fuhr er zu aggressiv und landete außerhalb der Streckenmarkierung. Seine beste Zeit wurde deswegen gestrichen, schon wieder war im ersten Abschnitt der K.o.-Phase für den 105-maligen Grand-Prix-Sieger Schluss.

„Ein Auto liefert ab, das andere nicht“

„Das ist eine sehr, sehr schlechte Leistung von mir“, sagte Hamilton in die TV-Kameras: „Ich muss jetzt wirklich mal in mich hinein schauen.“ Sein oft schwer zu fahrendes Auto wollte er nicht für die Rückschläge verantwortlich machen. „Es ist eine große Enttäuschung, das Auto war in Ordnung.“

Dass es besser geht, zeigte Teamkollege Charles Leclerc. Der Monegasse raste überraschend auf den dritten Startplatz und jagt im 13. Saisonrennen die McLaren-Fahrer Oscar Piastri und Lando Norris. „Ein Auto liefert ab, das andere nicht. Das ist inakzeptabel und mir tut das für das Team wirklich leid“, sagte Hamilton. In seiner ersten Saison für die Scuderia nach dem spektakulären Wechsel von Mercedes hatte er sich viel mehr erhofft.