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Nach ARD-Streit Nach Streit mit Sportschau: Mehmet Scholl bricht sein Schweigen

08.08.2017, 10:04
Mehmet Scholl (r.) hatte sich mit der ARD überworfen. 
Mehmet Scholl (r.) hatte sich mit der ARD überworfen.  dpa

München - Für großen Wirbel sorgte der Konflikt zwischen Mehmet Scholl und der ARD-„Sportschau“ während des Confed Cups. Vor den Halbfinalspielen zwischen Deutschland und Mexiko sowie Chile und Portugal verließ der frühere Nationalspieler fluchtartig das Studio, weil er nicht über die Doping-Vorwürfe gegen Russlands Nationalspieler bei der WM 2014 sprechen wollte. Fünf Wochen nach dem Vorfall hat sich der Europameister von 1996 erstmals zu seinem angeblichen „Zoff“ geäußert.

In seiner Radioshow „Mehmets Schollplatten“ im BR-Hörfunk sagte der 46-Jährige, dass ihm die Vorberichterstattung zu negativ gewesen sei, und das nicht zum ersten Mal. An diesem Tag habe dieses Doping-Thema „nichts in der Sendung verloren“ gehabt, sagte Scholl. „Es hatte in dem Moment überhaupt keine Relevanz.“

„Und dann bin ich gegangen.“

Deshalb, so Scholl, „wollte ich, dass die Story draußen bleibt. Und dann haben die gesagt, die bleibt nicht draußen und ich darf mich nicht ins Programm einmischen. Daraufhin habe ich gesagt, ich gehe. Und dann bin ich gegangen“, erläuterte der Ex-Profi im bayrischen Rundfunk.  

Anschließend war Scholl zu den beiden Halbfinalspielen des Confed Cups, bei denen er als ARD-Experte eingeplant war, nicht erschienen. „Ja, es gab eine Meinungsverschiedenheit“, räumte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky seinerzeit ein. „Künftig wird Scholl aber weiterhin für die „Sportschau“ als Experte tätig sein“, hieß es am Montag auf der Homepage des Bayerischen Rundfunks.

Nach dem Eklat wurde Scholl unterstellt, er sei nicht gegen Doping im Fußball. „So ein Käse. Doping ist das Schlimmste für den Sport, das macht den Sport kaputt, den Sportler kaputt, das macht die Glaubwürdigkeit kaputt. Ich habe da eine ganz klare Meinung, Doping muss ganz ganz hart bestraft werden. Aber an diesem Tag hatte diese Thema nichts in der Sendung verloren.“

Nachdem die Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt wurden, wird Scholl weiter als Experte für die ARD mindestens bis zur Weltmeisterschaft in Russland im kommenden Jahr aktiv sein. Bis dahin läuft sein Vertrag noch. (mbr mit sid)