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Kritik an Ticketvergabe Kritik an Ticketvergabe: DFB-Chef will "europaweit mehr Kontrolle"

04.09.2017, 09:12
Reinhard Grindel ist der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Foto: Peter Steffen
Reinhard Grindel ist der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Foto: Peter Steffen dpa

Berlin - DFB-Präsident Reinhard Grindel will die Hetzparolen deutscher Krawallmacher beim Fußball-Länderspiel in Prag zum Thema einer Uefa-Debatte machen.

„Wir müssen gemeinsam mit den europäischen Verbänden über die Ticketvergabe diskutieren und Wege finden, die europaweit mehr Kontrolle gewährleisten”, sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes dem „Kicker”. Rund 200 Pöbel-Fans hatten am Freitag mit Nazi-Parolen und verbalen Entgleisungen gegen den DFB und einige Nationalspieler wie Torschütze Timo Werner gehetzt.

Vergabe der Tickets als Problem

Die Hooligans hatten ihre Eintrittskarten nach Angaben von Teammanager Oliver Bierhoff nicht über den offiziellen Verkaufsweg des DFB bezogen. „Wir haben bei uns eine nachvollziehbare Abgabe unserer Kontingente über den Fanclub Nationalmannschaft. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es in Ländern wie San Marino oder Tschechien keine absolute Sicherheit gibt, weil dort zum Beispiel von Einheimischen unkontrolliert Tickets weitergegeben werden und in den freien Verkauf gelangen”, sagte Grindel.

Die Exekutive der Europäischen Fußball-Union (Uefa) trifft sich am 20. September in Nyon. Offen war zunächst noch, ob die Uefa nach den Vorfällen von Prag Ermittlungen einleitet. (dpa)