1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. Gündogan will Champions-League-Frust verarbeiten

Nationalmannschaft Gündogan will Champions-League-Frust verarbeiten

Von dpa 10.06.2021, 15:00
Ilkay Gündogan will seinen Frust bei der Nationalmannschaft positiv umwandeln.
Ilkay Gündogan will seinen Frust bei der Nationalmannschaft positiv umwandeln. Federico Gambarini/dpa

Herzogenaurach - Ilkay Gündogan setzt auf erfolgreiche EM-Spiele, um die Enttäuschung aus dem Champions-League-Endspiel weiter aus dem Kopf zu bekommen.

„Es ist, ehrlich gesagt, nicht leicht“, sagte der Profi von Manchester City im EM-Basiscamp der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Man arbeitet ein Jahr darauf hin, ich persönlich habe acht Jahre darauf hingearbeitet.“ Doch wie 2013, als Gündogan mit Borussia Dortmund 1:2 gegen Bayern München unterlag, ging auch das Finale gegen den FC Chelsea verloren (0:1). „Deshalb ist die Enttäuschung persönlich sehr groß. Das Schöne am Fußball, es geht gleich weiter“, betonte der 30-Jährige.

Bei der EM will Gündogan zusammen mit den aktuellen Finalsiegern Kai Havertz, Timo Werner und Antonio Rüdiger vom FC Chelsea Deutschland ein neues Fußball-Sommermärchen bescheren. „Es bleibt nichts weiter übrig, als mich auf eine andere Aufgabe zu fokussieren und zu versuchen, die nächsten Spiele nicht zu verlieren.“ Und vielleicht könne die Nationalmannschaft von der „breiten Brust“ der drei Chelsea-Sieger profitieren. „Gerade Kai mit seinem Finaltreffer kann das nach dem nicht so leichten ersten Jahr in England extrem viel Schub geben, den wir als Mannschaft auch nutzen können“, sagte Gündogan.

Der in Gelsenkirchen geborene Profi mit türkischen Wurzeln wünscht sich nach der mannschaftlich desaströsen und persönlich enttäuschenden WM 2018 ein paneuropäische Turnier, das zum Erfolg für das DFB-Team, aber auch für alle Gastgeberländer wird. „Europa bedeutet mir sehr viel. Es ist toll, dass man es trotz der schweren Corona-Zeit geschafft hat, das Turnier in so vielen Ländern auszutragen.“ Er wisse als toleranter Mensch und Freund vieler Kulturen, was das für die Gastgeberländer bedeutet, betonte Gündogan.