Erste EM auf sächsischem Rasen EURO 2024: Leipzig richtet erstmals EM-Spiele aus

Leipzig - Deutschland richtet die Fußball-EM 2024 aus. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setzte sich bei der Vergabe durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag in Nyon gegen den türkischen Verband TFF durch. Das Turnier in sechs Jahren wird nach 1988 die zweite EM auf deutschem Boden.
Nach dem Zuschlag für Deutschland darf sich Leipzig auf vier Spiele bei der Endrunde in sechs Jahren freuen. Die sächsische Messestadt gehört mit der Red Bull Arena von Bundesligist RB Leipzig zu den Standorten, die sich bei der nationalen Vorentscheidung durchgesetzt hatten.
EURO 2024: Leipzig als einzige ostdeutsche Ausrichter-Stadt dabei
Leipzig wird der einzige Standort in den neuen Bundesländern bei der EM 2024 sein. 2006 fanden in Leipzig schon Spiele der WM statt, im Jahr zuvor auch Partien des Confederations Cups. Welche EM-Partien genau in Leipzig zu sehen sein werden, ist noch unklar - es gibt zum jetzigen Zeitpunkt weder einen Spielplan noch qualifizierte Mannschaften.
Das einstige Zentralstadion in Leipzig, das ab 2000 für 116 Millionen Euro für WM umgebaut worden war, soll in den kommenden Monaten und Jahren noch einmal aufgehübscht werden. Nach der Übernahme der Red Bull Arena durch RB Leipzig ist unter anderem eine Vergrößerung auf rund 57.000 Plätze geplant. Änderungen soll es vor allem aber auch im VIP-Bereich geben. Als absoluten Gewinn hatte RB-Trainer und - Sportdirektor Ralf Rangnick den Standort Leipzig bei einem Zuschlag schon am Dienstag bezeichnet.
Zuschlag für EM-Endrunde: Freude bei Hermann Winkler und Michael Kretschmer
Sachsens Fußballchef Hermann Winkler hat sich begeistert gezeigt. „Ich bin glücklich. Das ist die erste Fußball-Europameisterschaft auf sächsischem Boden“, sagte der 55-Jährige am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist eine große Chance für uns. Jetzt können die 17- und 18-Jährigen trainieren, um entweder selbst im Kader dabei zu sein oder sich auf die Spiele vor der Haustüre freuen und ihre Idole sehen.“
Man müsse nun aber auch darauf achten, „dass das eine nachhaltige Europameisterschaft wird, nicht nur ein Event. Es müssen dauerhaft gute Bedingungen für jungen Talente geschaffen werden“, betonte Winkler. Das Umfeld müsse gestärkt werden. „Kommunen, Länder und der Bund müssen Gelder in den Stadion- und Sportstättenbau stecken“, sagte er.
Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer freute sich über die Entscheidung durch die UEFA. „Klasse“, twitterte er. „Wir werden unser Bestes geben, ein professioneller Veranstalter zu sein und unsere Stadt von ihrer liebenswerten Seite zu zeigen“, sagte auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Die deutschen EM-Städte und Stadien für 2024
(mz/sid/dpa)