Virales Video Elfmeter absichtlich verschossen: Dieser Oberliga-Stürmer verdient die Fair-Play-Medaille
Ravensburg - Mit einer bemerkenswerten Aktion hat sich Steffen Wohlfarth nachdrücklich für die Fair-Play-Medaille des DFB beworben. Im Oberliga-Spiel seines FV Ravensburg gegen Bissigen riskierte der Stürmer den sicheren Sieg, um für Gerechtigkeit zu sorgen.
Vorausgegangen war eine kuriose Szene: Bei einem Eckball der Ravensburger ging der Ball kaputt, die Luft war raus. Abwehrspieler Alexander Götz fing das Spielgerät auf - und Schiedsrichter Luigi Satriano entschied auf Elfmeter. Eine kuriose, aber letztlich regelkonformen Entscheidung, da die Partie beim Handspiel nicht unterbrochen war.
Steffen Wohlfarth: Erst Fair Play, dann die Belohnung
Ravensburg hatte zu diesem Zeitpunkt in der 59. Minute mit 1:0 geführt, als Steffen Wohlfarth zum Elfmeter antrat - und den Ball absichtlich weit am Tor vorbeischob. Dafür gab es Applaus von den gegnerischen Fans und Spielern.
„Es blieb nicht viel Zeit zu überlegen“, sagte Wohlfarth gegenüber dem SWR: „Da habe ich mich entschlossen, den Ball neben das Tor zu schießen.“ Zuvor habe der Schiedsrichter ihm offenbart, er können den kuriosen Elfmeter absichtlich verschießen oder einfach verwandeln. Wohlfarth traf intutiv die richtige Entscheidung.
Und ein „Happy End“ für den Mann des Tages gab es auch: Er bereitete später noch das 2:0 seines Team vor, die drei Punkte gingen am Ende an Ravensburg. Und der frühere Zweit- und Drittliga-Angreifer darf sich gute Chancen ausrechnen, beim Württembergischen Fußballverband zur Fair-Play-Aktion des Monats gewählt zu werden. Verdient wäre das allemal.
(mz/bbi)