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Dynamo Dresden Dynamo Dresden: Starker Auftakt in die 2. Bundesliga

16.08.2016, 11:40

Dresden - Jens Keller konnte seinen Frust nicht verbergen. „Wir bekommen zu einfache Gegentore, machen zu einfache Fehler. Das ärgert mich“, sagte der Trainer von Union Berlin nach dem 2:2 (0:1) gegen Aufsteiger Dynamo Dresden: „Wir hätten das Spiel auch gewinnen können.“

Doch anstatt gegen die Sachsen zu siegen, müssen die Eisernen in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Mit einem Punkt aus zwei Spielen verläuft der Saisonstart holprig - zumal Union in dieser Saison eigentlich ein Wörtchen um den Aufstieg in die Bundesliga mitreden will. In der aktuellen Form dürfte das jedoch schwierig werden. „Wir haben so viel Druck gemacht, drehen das Spiel, führen 2:1 und dann muss man das hier gewinnen“, sagte Keller.

Neuhaus: "Ein gelungener Abend“

Der frühere Schalker Bundesligacoach monierte vor allem das Verhalten seines Teams beim 2:2 durch Dresdens Andreas „Lumpi“ Lambertz: „Das Tor ärgert mich total, denn wenn wir da richtig stehen, passiert das Tor nicht.“ Union unterlag zum Auftakt mit 1:2 beim VfL Bochum und konnte nun auch die beeindruckende Heimserie aus der Vorsaison nicht fortsetzen. Achtmal hatte der Hauptstadtklub zuletzt im eigenen Stadion in Serie gewonnen.

„Man sieht trotzdem sehr viele positive Ansätze“, sagte Keller, der seit dem Sommer bei den Köpenickern im Amt ist: „Es ist einfach ärgerlich, wenn du mit einem langen Ball ein Gegentor bekommst.“ Dresdens Trainer Uwe Neuhaus schwärmte hingegen von „einem gelungenen Abend“.

Sieben Jahre war der 56-Jährige Coach bei Union und kehrte am Montagabend erstmals wieder in die Alte Försterei zurück. Als „Fußballgott“ wurde er von Unions Anhängen lautstark gefeiert. „Ich wusste, dass ich hier nicht feindlich empfangen werde. Es war einfach schön, wieder hierher zu kommen“, sagte Neuhaus, dessen Vertrag in Berlin 2014 nicht mehr verlängert worden war.

Neuhaus: "Wir versuchen immer bis zur letzten Sekunde alles"

Doch auch bei seinem neuen Arbeitgeber in Dresden hat er sich bestens eingelebt. Nach der Drittliga-Meisterschaft in der Vorsaison ist Dynamo weiter ungeschlagen und steht mit immerhin zwei Punkten da. „Die Mannschaft glaubt immer an sich und kommt immer wieder zurück. Wir versuchen immer bis zur letzten Sekunde alles“, sagte Neuhaus.

Vor einer Woche hatte der achtmalige DDR-Meister durch ein Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit noch das 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg gemacht. Im stimmungsvollen Ostduell gelang nach 1:2-Rückstand durch Lambertz (69.) noch der Ausgleich. Allerdings hatte Dresden durch Aias Aosman (8.) früh geführt, ehe der starke Collin Quaner (58./66.) die Begegnung zwischenzeitlich drehte.

Auf Dynamo wartet nun gleich der nächste harte Prüfstein: In der ersten DFB-Pokalrunde geht es am Samstag (15.30 Uhr) im brisanten Sachsenderby gegen den ungeliebten Erstligaaufsteiger RB Leipzig. Union ist am Sonntag (15.30 Uhr/beides Sky) beim Drittligisten MSV Duisburg hingegen in der Favoritenrolle. (sid)