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"Ist von allen zu akzeptieren" DFB-Abfrage zur 3. Liga: Mehrheit der Drittligisten für Forsetzung der Saison

27.04.2020, 21:38
Die Mehrheit der Drittliga-Vereine will die Saison 2019/20 sportlich zu Ende bringen.
Die Mehrheit der Drittliga-Vereine will die Saison 2019/20 sportlich zu Ende bringen. www.imago-images.de

Frankfurt (Main) - Die Klubs der 3. Liga haben sich mit knapper Mehrheit für die mögliche Fortsetzung ihrer Saison ausgesprochen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montagabend im Anschluss an eine Sitzung mit dem Ausschuss 3. Liga und den 20 Vereinen mit.

In dieser votierten demnach zehn Klubs für eine Wiederaufnahme, acht stimmten für einen freiwilligen Abbruch. Zwei Vereine enthielten sich. Der Spielbetrieb bleibt vorerst aber über den 30. April hinaus und bis auf Weiteres ausgesetzt.

3. Liga: 1. FC Kaiserslautern und SV Meppen enthalten sich bei Abstimmung

Es ging darum, „ein tatsächliches Meinungsbild in der 3. Liga“ einzuholen, sagte der für die dritthöchste Spielklasse zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth: „Das Ergebnis der Abfrage ist von allen zu respektieren und akzeptieren. Auch wenn das Bild nicht einheitlich ist, besteht eine mehrheitliche Meinung unter den Klubs, wie im Falle einer veränderten behördlichen Verfügungslage verfahren werden sollte.“

Soweit möglich wird damit weiterhin der sportliche Abschluss der Saison bis zum 30. Juni angestrebt. Grundlage für eine Wiederaufnahme seien entsprechende behördliche Verfügungen und politische Genehmigungen.

Für die Fortsetzung stimmten die SpVgg Unterhaching, der FC Ingolstadt, 1860 München, Eintracht Braunschweig, Bayern München II, Hansa Rostock, die Würzburger Kickers, KFC Uerdingen, Viktoria Köln und der Chemnitzer FC. Der 1. FC Kaiserslautern und der SV Meppen enthielten sich. Beide können sich die Fortsetzung der Saison vorstellen, nicht aber über den 30. Juni 2020 hinaus.

3. Liga: MSV Duisburg stimmt für Abbruch, ist aber für Fortsetzung der Saison

Für einen Abbruch der Saison waren laut DFB-Meldung Hallescher FC, 1. FC Magdeburg, Carl Zeiss Jena, FSV Zwickau, Sonnenhof Großaspach, Preußen Münster, Waldhof Mannheim und der MSV Duisburg. Wobei Tabellenführer Duisburg im Anschluss an die Sitzung sich in einer Mitteilung für eine Fortsetzung der Saison aussprach.

Hintergrund: Der MSV will die Saison nur dann fortsetzen, wenn es eine Regelung mit Auf- und Absteigern gibt. Das Modell ohne Absteiger lehnt der Klub ab, weil er dadurch Wettbewerbsverzerrung befürchtet. Der MSV spielt in den offenen Partien gegen relativ wenig Vereine aus den unteren Tabellenregionen.

„Es handelt sich bei dieser Abstimmung ohne nennenswerte Überraschungen um ein abgefragtes Meinungsbild, von einer endgültigen Entscheidung sind wir angesichts der komplizierten Gemengelage noch ein gutes Stück entfernt“, teilte HFC-Präsident Jens Rauschenbach mit.

3. Liga: „Bedingungslose“ Finanzhilfe gibt es nur für den DFB-Weg

Der DFB unterstrich, dass es sich noch nicht um eine Beschlussfassung handele. Der Ausschuss 3. Liga und die zuständigen DFB-Gremien sollen sich nun auf dieser Grundlage mit dem weiteren Vorgehen befassen. Beschlüsse für die Fortsetzung der Spielzeit müssten dann DFB-Präsidium oder Vorstand fassen.

Zugleich ließ der DFB nun auch offiziell wissen, dass die von DFL-Boss Christian Seifert als „bedingunglos“ angekündigte „Solidaritäszahlung“ von 300.000 Euro pro Klub alles andere als bedingungslos ist. Nur wenn der Spielbetrieb der 3. Liga wieder aufgenommen wird, kassieren die Klubs das Geld - „zur Entlastung“, wie der Verband schreibt. (sid/bbi/mz)