Niederlage in Aue Chemnitzer FC-Fans randalieren bei 0:2-Niederlage im Erzgebirgsstadion in Aue

Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat mit einem Sieg im Sachsen-Derby gegen den Chemnitzer FC einen großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg gemacht. In einer bisweilen hitzigen, aber chancenarmen Partie setzten sich die Gastgeber am Sonntag mit 2:0 (1:0) gegen den CFC durch.
Köpke trifft zur Führung
Vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften Sparkassen-Erzgebirgsstadion trafen Pascal Köpke (8.) und Simon Skarlatidis (82.). Aue bleibt damit als einziges Team der 3. Fußball-Liga zu Hause ungeschlagen und hat dank des zehnten Heimsieges weiter sechs Punkte Vorsprung auf die drittplatzierten Würzburger Kickers.
In der ersten Halbzeit war der FCE die klar spielbestimmende Mannschaft, von den Gästen kam viel zu wenig. Erst in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel merklich besser. Der CFC hatte durch Philip Türpitz (57.) eine gute Chance auf den Ausgleich, Nicky Adler hätte per Kopf für Aue erhöhen können. In der Schlussphase wurde die Partie bei starkem Schneefall deutlich hitziger und offener. Mit einem schönen Solo entschied Skarlatidis dann kurz vor Schluss das Duell.
Der Chemnitzer FC muss unterdressen aufgrund unsportlichen Verhaltens seiner Fans mit empfindlichen Strafen rechnen. Kurz nach der Pause der Partie am Sonntag zündeten mehrere Chaoten Pyrotechnik und Böller im Chemnitzer Block. Zudem wurden mehrere Feuerwerkskörper in Richtung des Auer Blocks gefeuert.
Spiel wurde unterbrochen, Chemnitzer zeigen Banner
Das Spiel wurde daraufhin von Schiedsrichter Harm Osmers zweimal kurzzeitig unterbrochen. CFC-Coach Sven Köhler versuchte am Zaun, die eigenen Fans zu beruhigen.
Außerdem rollten die Chemnitzer Fans ein Plakat mit der Aufschrift „Wismut verrecke“ aus, begleitet von entsprechenden Sprechchören. Damit spielten die Fans auf den alten Namen des FCE, Wismut Aue, an. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Im Hinspiel in Chemnitz war es bereits zu Ausschreitungen gekommen. Etwas 50 Aue-Fans hatten im vergangenen November eine CFC-Kneipe gestürmt und randaliert. Beide Clubs sind seit Jahrzehnten verfeindet, es kommt immer wieder zu Ausschreitungen.
Nach dem Auer Sieg haben die Erzgebirgler nun 63 Punkte auf dem Konto und ist weiter auf dem besten Weg zum Aufstieg in die zweite Bundesliga, Chemnitz hat als Neunter 46 Zähler.
Statistik:
Aue: Männel - Rizzuto, Steve Breitkreuz, Riedel, Hertner - Tiffert, Riese - Skarlatidis, Kvesic (60. Samson), Adler (79. Soukou) - Köpke (85. Wegner). - Trainer: Dotchev
Chemnitz: Kunz - Röseler (57. Cincotta), Endres, Conrad, Bittroff - Danneberg, Dem - Türpitz (76. Baumgart), Steinmann - Frahn, Anton Fink (89. König). - Trainer: Köhler
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover) Tore: 1:0 Köpke (8.), 2:0 Skarlatidis (82.) Zuschauer: 10.000 Gelbe Karten:- Dem, Steinmann, Bittroff