Fußball Fußball: Per Arbeitssieg ins Endspiel

halle/MZ - Marcel Bennewitz konnte gar nicht mitjubeln. Der treffsicherste Torschütze von Blau-Weiß Dölau war gerade auf Schichtarbeit, als seine Mannschaft das Stadtpokal-Halbfinalspiel gegen die SG HTB Halle mit 2:0 gewann und somit ins Finale einzog. An dem Ergebnis war sein Fehlen richtiggehend ablesbar: Denn nur zwei Tore gegen einen Stadtoberligisten sind doch recht wenig, wenn man bedenkt, dass die Dölauer sogar in der eigenen Liga - der Landesklasse 4 - ihre Gegner teilweise vom Platz fegen, wie am vergangenen Wochenende beim 6:1-Erfolg bei Buna Halle-Neustadt geschehen.
Kampfbetontes Spiel
Und an dem Ergebnis war auch der Spielverlauf ablesbar: mehr Hauen und Stechen als Glanz und Glamour. Die SG HTB setzte bei dem teils straken Regengüssen auf ein kampfbetontes Spiel, um die technisch besseren Heidekicker zu stoppen - zahlreiche Fouls waren die Folge und letztlich auch zwei Notbremsen im HTB-Strafraum.
Hier fehlte dann Bennewitz, der normalerweise für die Dölauer Strafstöße zuständig ist. Sebastian Schnerr vergab den ersten Strafstoß und ein anderer musste als Bennewitz-Ersatz und Sieg-Garant herhalten: Rene Wildenhain. Der 28-jährige Mittelfeldspieler erzielte zunächst in der 24. Minute nach einem Freistoß per Kopf das 1:0, um dann zehn Minuten später durch den zweiten Elfmeter zum 2:0 nachzulegen.
So war die Begegnung trotz des großen Kampfes der Gastgeber schon zur Halbzeitpause entschieden. In der zweiten Hälfte hatte HTB nichts mehr hinzuzusetzen.
Kapitän Kretzschmar wieder dabei
Und so war auch Dölaus Trainer Frank Schnerr zufrieden, obwohl der Auftritt seiner Elf spielerisch eher Schonkost blieb - und obwohl seinem Team „nur“ zwei Tore gelangen: „Es ist so verlaufen, wie wir es uns erhofft hatten. HTB hatte kaum, um nicht zu sagen gar keine Chancen.“ Der Coach zeigte Mut und „testete“ Kapitän Andreas Kretzschmar, der zuletzt mehrere Wochen aufgrund einer Wadenverletzung pausieren musste und noch nicht ganz fit war. Im Stadtpokal-Finale wartet auf Dölau nun die ESG, die bereits am Dienstag Turbine mit 2:1 bezwungen hatte.
Die Landesklasse-Partie Dölau gegen Aufbau Eisleben am Sonnabend wurde auf 12.30 Uhr vorverlegt.