Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga : Das ist das Favoriten-Trio

Naumburg - „Corona-Meister“ SV Spora hat sein Aufstiegsrecht wahrgenommen und spielt seit dem vergangenen Wochenende in der Landesklasse (zum Auftakt gab es ein 1:1 gegen Großgrimma). Da es keinen Absteiger aus der Landesklasse gibt, müssten eigentlich die in der vorjährigen Abschlusstabelle der Kreisoberliga nachfolgenden Teams als Favoriten auf den nächsten Titel gelten. Und im Burgenland-Oberhaus ist dies vor dem Beginn der Serie 2020/21 am kommenden Sonntag tatsächlich so. Die aussichtsreichsten Anwärter auf den Gewinn der Meisterschaft kommen aus der Saale-Unstrut-Region. Und es ist genau das Trio, das nach der abgebrochenen Saison 2019/20, die mit der Quotientenregel gewertet wurde, die Plätze zwei bis vier belegt hat.
Selbstbewusstes ZWK-Team
Vizemeister FC ZWK Nebra, der den Meistertitel und damit den Aufstieg in die Landesklasse nur ganz knapp verpasst hat (wir berichteten), geht selbstbewusst in die neue Saison. Und mit zusätzlichem Rückenwind aus dem überraschenden Erfolg im Burgenlandpokal. Dort hatten die Schützlinge von Trainer Ralf Kretzschmar im Halbfinale den Landesklasse-Vertreter VfB Nessa ausgeschaltet. „Mit der Vorbereitung bin ich zufrieden. Das Zusammenspiel klappt gut. Rund um unsere Routiniers Markus Konieczny und Oliver Schulschefski hat sich unser junges Team prächtig weiterentwickelt“, sagt Coach Kretzschmar. Natürlich wolle man nun den nächsten Schritt gehen und peile den Meistertitel an. „Aber da muss schon eine Menge passen“, blickt der ZWK-Trainer voraus. Bis auf die angeschlagenen Tobias Breuer, Hannes Schröder und Tom Bruder seien vor dem Start mit dem Auswärtsspiel in Profen alle Mann an Bord, berichtet Kretzschmar. Mit langfristigen Verletzungen habe man zurzeit nicht zu kämpfen. Gesperrt ist allerdings noch Torwart Andy Horstmann. Pokal-Aushilfskeeper Jan Domschky komme wegen eines Rückenleidens nicht infrage; deshalb werde wohl Oliver Trabert zwischen den Pfosten stehen.
Aufgebot FC ZWK NEBRA:
Tor: Andy Horstmann, Oliver Trabert
Abwehr: Markus Hübner, Henning Knuhr, Henrik Möder, Christian Schmidt, Hannes Schröder, Oliver Schulschefski
Mittelfeld: Tobias Breuer, Tom Bruder, Marvin Christiani, Lukas Eckardt, Lars Hess, Niklas Hesse, Markus Konieczny, Lukas Sander, Dennis Schmidt, Marvin Schültke
Angriff: Richard Fritsche, Lukas Poweleit, Sorbon Saidov, Christopher Weihrauch
Zugänge: Saidov (Grün-Gelb Osterfeld), Weihrauch (Lossa/ Rastenberg), Tom Bruder (Fortuna Steigra)
Abgänge: Robin Schmidt (Blau-Weiß Bad Frankenhausen)
Trainer: Ralf Kretzschmar; Mannschaftsleiter: Hans-Erich Hauschild
Naumburger in starker Form
Auch die zweite Mannschaft des SC Naumburg will in den Titelkampf eingreifen - und allgemein wird es ihr von vielen Seiten auch zugetraut. Und der Vorjahresdritte scheint rechtzeitig vor dem Saisonstart in Form zu kommen, wie nicht zuletzt der furiose 8:2-Erfolg im Testspiel bei Landesklasse-Aufsteiger Spora gezeigt hat. Am vergangenen Wochenende hat das Trainerduo Patrick Hausmann/Olaf Lange seinem Team bewusst noch mal freigegeben. „Wir haben zum Beispiel unsere Erste in Weißenfels angefeuert“, berichtet Hausmann, der sich freut, dass in den letzten Partien die Leistungskurve seiner Schützlinge steil nach oben zeigte.
Toni Henneberg ist am Ellenbogen verletzt; ansonsten sind die Spieler der SCN-Reserve weitgehend schmerz- und beschwerdefrei vor dem Auftaktspiel am kommenden Sonntag, 15 Uhr, ausnahmsweise auf dem Anger gegen Mertendorf. Hausmann lobt die Nebraer, „die mit Spielern aus den eigenen Reihen etwas Tolles auf die Beine gestellt haben“.
Aufgebot SC NAUMBURG II:
Tor: Lion Schmidt, Oliver Pätzolt
Abwehr: Kai Eckardt, Steven Hagge, Toni Henneberg, Leopold Holey, Philipp Lange, André Weingarten, Fabian Großmann
Mittelfeld: Max Grohall, Patrick Heldt, Van-Holder Nguyen, Johann Reber, Stephan Reinicke, Tim Romahn, Abubacar Schätz, Basel Solivani, Nils Walther, Steffen Werner
Angriff: Albert Reinicke, Boni Yaou, Eric Zander
Zugänge: Steven Hagge (FC RSK Freyburg), Leopold Holey (eigene Jugend)
Abgänge: René Bergmann (Chemie Leipzig/Alte Herren), Robert Nestler, Kevin Müller (beide Ziel unbekannt), Tobias Häring (pausiert)
Trainer: Patrick Hausmann; Co-Trainer: Olaf Lange; Mannschaftsleiter: Jan Walter
Kurstädter breiter aufgestellt
Über „viel mehr Alternativen“ in seinem Aufgebot freut sich indes Matthias Große, der den Vorjahresvierten Blau-Weiß Bad Kösen trainiert. Die Mannschaft sei jünger geworden - zum Beispiel auch durch die Neuzugänge Richard Schibath, der in der Jugend bereits in Bad Kösen spielte, Paul Riebel, Jonas Porsche oder Nick Petersen, der schon im vergangenen Winter aus Osterfeld gekommen war -, aber auch insgesamt stimme die Mischung. Riebel sei seit dem Pokal-Aus gegen den 1. FC Zeitz (2:5) an der Schulter verletzt. Ob es nur eine Prellung sei oder gar ein Bänderiss, stehe noch nicht fest, berichtet Coach Große. „Ansonsten können wir derzeit - abgesehen von dem einen oder anderen Urlauber - mit dem kompletten Personal planen.“
Topfavorit auf den Titel ist für Matthias Große der FC ZWK Nebra. „Dieses junge Team ist eingespielt. Ich glaube nicht, dass die Meisterschaft in den großen Duellen zwischen den Besten entschieden wird. Vielmehr muss man auch in den Spielen gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel erfolgreich bestehen“, meint Große, dessen Mannschaft zum Auftakt die Kombination Motor/VfB Zeitz empfängt.
Aufgebot BLAU-WEISS BAD KÖSEN:
Tor: Jamie Erhardt
Abwehr: Max Ruhm, Christian Ratzka, Nick Petersen, Paul Plobner, Paul Riebel
Mittelfeld: Florian Schlegel, Stephan Breitfeld, Bernd Giesecke, Paul Böhm, Marius Große, Florian Stengler, Richard Schibath, Alexander Schmidt, Konrad Thrömer
Angriff: Kevin Gerber, Oliver Eschrich, Sven Albrecht, Jonas Porsche
Zugänge: Albrecht (SV Burgwerben), Schmidt (SG Einheit Halle), Riebel (VSG Löbitz), Schibath (SC Naumburg)
Abgänge: Christian Ossig, Lukas Höhne (beide eigene 2. Mannschaft)
Trainer: Matthias Große; Mannschaftsleiter: Jörg Stengler

