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Euro 2020 Noch ist nichts verloren: Portugal ist für DFB-Team kein Endspiel

Aktualisiert: 16.06.2021, 12:06
Bundestrainer Joachim Löw ist nach der Niederlage gegen Weltmeister Frankreich kämpferisch.
Bundestrainer Joachim Löw ist nach der Niederlage gegen Weltmeister Frankreich kämpferisch. (Foto: imago/Sven Simon)

München - Joachim Löw blickt nach dem Fehlstart der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in die Europameisterschaft kämpferisch auf das so wichtige zweite Gruppenspiel gegen Portugal. „Wir werden uns wieder aufrichten. Wir werden das nächste Spiel dann angehen - und gewinnen“, sagte der Bundestrainer nach dem 0:1 gegen Weltmeister Frankreich am Dienstagabend in München in der ARD. „Es ist gut, dass das nächste Spiel relativ schnell stattfindet“, sagte der 61-Jährige mit Blick auf die Austragung schon an diesem Samstag (18.00 Uhr).

Titelverteidiger Portugal ist im Gegensatz zum DFB-Team mit einem 3:0 gegen Ungarn erfolgreich ins Turnier gestartet. „Wir haben null Punkte, trotzdem müssen wir den Kopf oben behalten, Es gibt noch sechs Punkte, die wir holen können“, sagte Mittelfeldstar Toni Kroos.

Mats Hummels meldet sich nach Eigentor via Instagram zu Wort

Auch Eigentorschütze Mats Hummels hat sich nach seinem Missgeschick zu Wort gemeldet. „Die Niederlage schmerzt uns sehr und mich besonders, weil mein Eigentor das Spiel am Ende entschieden hat“, schrieb der Innenverteidiger von Borussia Dortmund in der Nacht zu Mittwoch in einem Beitrag auf Instagram. „Wir haben alles reingeworfen und einen tollen Kampf geliefert. Dass wir spielerisch noch Luft nach oben haben wissen wir natürlich auch. Aber man hat gesehen, dass wir uns zerreißen wollen bei diesem Turnier, dass wir Euch wieder begeistern und erfolgreich sein wollen.“

Tatsächlich ist noch nichts verloren für Löw und seine Auswahl. Auch nach dem 0:1 gegen Frankreich gibt es mehrere Optionen auf den Einzug ins Achtelfinale. Anders als bei der WM vor drei Jahren, als das spätere Turnier-Aus schon im zweiten Spiel gegen Schweden (2:1) drohte, wäre bei einer weiteren Niederlage gegen Portugal noch nicht am Samstagabend das Scheitern besiegelt.

Möglich wird dies durch den Turniermodus, der auch vier der sechs Gruppendritten den Einzug in die K.o.-Runde gewährt. Das Vorbild kann der nächste Gegner an diesem Samstag in München sein. Portugal zog bei der EM-Endrunde 2016 mit nur drei Zählern als Gruppendritter ins Achtelfinale ein und wurde später doch Europameister.

Deutschland zieht ins EM-Achtelfinale ein - Die Szenarien

- Bei einem Sieg gegen Portugal ist für Deutschland wieder alles drin. Aus eigener Kraft könnte zumindest Platz zwei erreicht werden, rechnerisch wäre sogar noch der Gruppensieg möglich.

- Bei einem Remis gegen Portugal wird es eng. Nur ein hoher Sieg gegen Ungarn würde noch Platz zwei möglich machen. Für ein Achtelfinal-Ticket als Gruppendritter müsste wohl auch ein Erfolg gegen die Magyaren her. Nur zwei Zähler dürften als Dritter kaum für die K.o.-Runde ausreichen. Wichtig für die Rechenspiele wäre dann auch der Ausgang des Spiels von Frankreich gegen Ungarn.

- Bei einer Niederlage gegen Portugal erhöht sich der Druck enorm. Holt Frankreich zuvor am Nachmittag gegen Ungarn mindestens ein Remis, wären Platz eins und zwei schon unerreichbar. Es bliebe nur die Chance, durch einen Sieg gegen Ungarn noch als Gruppendritter weiterzukommen. Das Aus könnte dann durch Resultate in anderen Gruppen bis zum letzten Spieltag am Mittwoch schon besiegelt sein. Oder der Rechenschieber muss beim Spiel gegen Ungarn parat liegen. (dpa/mz)