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Handball - 2. BundesligaHandball - 2. Bundesliga: Noch an der Disziplin arbeiten

Von Christian Kattner 01.02.2017, 15:05
Johannes Wasielewski (beim Wurf) traf beim Peugeot-Cup zuletzt auf seine ehemaligen Mitspieler vom SC Magdeburg.
Johannes Wasielewski (beim Wurf) traf beim Peugeot-Cup zuletzt auf seine ehemaligen Mitspieler vom SC Magdeburg. Bösener

Dessau - Es ist nur wenige Wochen her, da hat Johannes Wasielewski noch für die Reserve des SC Magdeburg in der 3. Liga Tore erzielt. Seit dem 18. Dezember kann sich der Rückraumspieler aber auch Zweitliga-Torschütze nennen.

Wenige Tage vor dem Spiel gegen den TV Emsdetten war der 19-Jährige als Neuzugang des Dessau-Roßlauer HV vorgestellt worden, bei seiner Zweitligapremiere traf er gleich zwei Mal. „Das Spiel war ein Highlight. Meine Freunde waren da und haben gejubelt, als ich eingewechselt wurde“, blickt Wasielewski zurück, „und dann das erste Tor und der Jubel der Fans, das hat sich toll angefühlt.“

Beim Peugeot-Cup auf die ehemaligen Teamkollegen getroffen

Zwei Punktspiele hat der halbrechte Rückraumspieler nach seinem Wechsel aus Magdeburg nach Dessau bereits absolviert, am Sonntag soll das dritte folgen. Drei komplette Vorbereitungswochen hat er mittlerweile hinter sich gebracht, beim Peugeot-Cup kam es sogar zum Aufeinandertreffen mit den ehemaligen Teamkollegen. Beim 13:13 gegen den SC Magdeburg war Johannes Wasielewski im Angriff einer der auffälligsten Akteure in den Reihen des Dessau-Roßlauer HV.

Der jüngere Bruder von Maximilian Wasielewski zeigte sich dabei als mehrdimensionaler Spieler. Nur aus neun oder zehn Metern aufs Tor zu werfen, ist nicht seine Sache. Trotz seiner 1,95 Meter hat er auch einen guten Zug zum Tor, kann im Eins-gegen-Eins überzeugen und verfügt über einen guten Schlagwurf. „Mir fehlt aber noch die Disziplin“, gibt er selbstkritisch zu, „ich muss geduldig auf die gute Chance warten. Dann darf der Wurf auch mal daneben gehen.“

Lieber einen Pass mehr als daneben

Was Trainer Uwe Jungandreas nicht mag, sind Würfe, die von vorneherein nur eine geringe Erfolgswahrscheinlichkeit haben. Deshalb sollen seine Jungs lieber noch einen Pass mehr spielen und damit einen Mitspieler in eine bessere Wurfposition bringen. „Deshalb legt der Trainer auch sehr viel Wert auf das Passspiel“, so Wasielewski.

Ballverluste nach Fehlpässen führen meist zu Tempogegenstößen und Gegentreffern. Genau das gilt es zu verhindern. Daran hat der 19-Jährige in den vergangenen Wochen mit seinen neuen Teamkollegen sehr intensiv gearbeitet. „Ich habe hier zweimal am Tag Training gehabt, das kenne ich aus Magdeburg nicht. Da war es nicht so hart“, erzählt er, „außerdem ist es hier gemeinschaftlicher.“

Eingewöhnung ohne Hindernisse

Nach einer harten Einheit im Kraftraum klatschen die Mitspieler untereinander ab, beglückwünschen sich zu einer guten Arbeit. Die Eingewöhnung im neuen Team scheint abgeschlossen, lief aber auch etwas einfacher, als es wahrscheinlich in anderen Vereinen der Fall gewesen wäre. Denn beim DRHV kannte Johannes Wasielewski, neben seinem älteren Bruder, schon ein paar andere Spieler aus seiner Zeit beim SC Magdeburg.

Beim Dessau-Roßlauer HV wollen sie gemeinsam den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schaffen. Johannes Wasielewski hat bislang in Ansätzen gezeigt, dass er dabei helfen kann. „Wir sind eine junge Mannschaft und müssen in jedem Spiel alles reinhauen, immer 100 Prozent bringen“, sagt er. Zum Beispiel am Sonntag gegen Ferndorf. (mz)

Am Sonntag wird der Dessau-Roßlauer HV um 17 Uhr in der Anhalt-Arena die Hinrunde mit dem Spiel gegen TuS Ferndorf abschließen. In Vorbereitung auf diese Partie absolvierte die Mannschaft am Dienstag eine besondere Einheit. Gemeinsam mit dem SC Magdeburg wurde dabei trainiert. „Wenn man eine junge Zweitligamannschaft in der Nähe hat, ist es schön, zusammen Spielformen zu trainieren“, sagte SCM-Spieler Matthias Musche. (mz/ck)