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Mitarbeiter-Vorwürfe DOSB-Krise: Spitzenverbände fordern „baldige Klärung“

Von dpa 11.05.2021, 15:32
DOSB-Präsident Alfons Hörmann steht schwer in der Kritik.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann steht schwer in der Kritik. Frank Rumpenhorst/dpa

Berlin

Die Spitzenverbände haben sich „besorgt“ über die schweren Mitarbeiter-Vorwürfe gegen die Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes um Präsident Alfons Hörmann gezeigt.

Man hoffe „auf eine baldige Klärung der im Raum stehenden Vorhaltungen“, heißt es in einem Schreiben der Sprechergruppe der Spitzenverbände. Zuvor war ein anonymer Brief im Namen von DOSB-Mitarbeitern bekannt geworden, in dem Hörmann eine Reihe von Verfehlungen vorgeworfen werden. Im DOSB herrsche eine „Kultur der Angst“, heißt es in dem Schreiben.

Präsidium und Vorstand haben die Ethik-Kommission eingeschaltet, die am Mittwoch erstmals über die Anschuldigungen beraten wird. Dieser Schritt wird von den Spitzenverbänden ebenso begrüßt wie die Ankündigung der DOSB-Führung von Gesprächen mit den Mitarbeitern. „Ein solcher Dialog ist für uns eine grundlegende und notwendige Basis der vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit“, schrieben die Topverbände in dem von Basketball-Präsident Ingo Weiss unterzeichneten Brief.

Darin wird auch betont, dass die Zusammenarbeit mit der DOSB-Führung „bislang von gegenseitiger Akzeptanz und Respekt geprägt“ gewesen sei. Präsidium und Vorstand hatten Hörmann bereits am Freitag das Vertrauen ausgesprochen. Die Spitzenverbände indes warnten: „Die komplexen Zusammenhänge verbieten eine vorschnelle Einordnung, Positionierung und entsprechende Schuldzuweisungen.“

Kritik hatte es auch aus einigen Landessportbünden gegeben. So forderte der nordrhein-westfälische LSB-Chef Stefan Klett sogar den Rücktritt von Hörmann und Neuwahlen.