CV Mitteldeutschland CV Mitteldeutschland: Piraten entern die Play-Offs

Spergau - Natürlich haben sie gejubelt und sich gefreut. Zurecht, denn der 3:1-Sieg der Chemie Volleys am Sonnabend gegen den TSV Herrsching sicherte dem CV Mitteldeutschland den Einzug in die Play-Offs der Bundesliga, die Runde der letzten Acht. Doch Partystimmung kam nicht wirklich auf, zu deutlich war noch die Erinnerung an den Verlust von Libero Dennis Hefter, der exakt heute vor zwei Wochen bei einem Unfall ums Leben kam.
Piraten wollten nachlegen
Ganz in schwarz trat der CVM deshalb zu diesem Pre-Play-Off-Match gegen die Gäste aus Bayern an. Das erste Duell am Mittwoch hatten die Piraten ebenfalls mit 3:1 gewonnen, nun wollten sie nachlegen. „Die Erwartungshaltung war hoch“, sagte Cheftrainer Ulf Quell nach Spielende und sprach von einer Zitterpartie. Dabei hatte man eigentlich nie das Gefühl, dass der CVM als Verlierer aus der Halle gehen würde. Das Team kämpfte in einer Art und Weise wie noch nie in dieser Saison. Kein Ball, war er noch so aussichtslos, wurde verloren gegeben. Das Publikum honorierte dieses offensichtliche Bemühen der Mannschaft, die sich über diesen Weg auf ein in jüngster Vergangenheit noch nie gesehenes Leistungslevel schwang. Das gab den Ausschlag gegenüber Herrsching, das zwar den zweiten Satz gewinnen konnte und phasenweise gut mithielt, aber den CVM nicht wirklich in Bedrängnis bringen konnte. „Endlich sind die Jungs soweit“, konstatierte Manager Rick Wiedersberg zufrieden.
Großer mentaler Druck
Es war auffällig, wie anders die Mannschaft zusammen spielte und miteinander den Sieg erarbeitete. „Der Sport hat uns als Mannschaft geholfen, die Situation zu meistern. Wie eine Therapie“, erzählte Kapitän Florian Völker hinterher. Zum ersten Mal seit dem Tod Hefters bestritt der CVM am Sonnabend wieder ein Heimspiel. Der mentale Druck war groß. „Natürlich wirst du an ihn erinnert, wenn du in die Halle kommst. Im Spiel ging es dann aber, weil wir uns auf den Sport konzentriert haben“, so der Kapitän. Mit dem Sieg belohnte sich das Team dafür, der Situation standgehalten zu haben. Verständlich ist dabei aber auch, dass die ganz große Feierlaune noch nicht aufkommen wollte. (mz)