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Mit Bergläufen und Gewichten Boxen in Las Vegas: Tom Schwarz gegen Klitschko-Bezwinger Tyson Fury

Von Petra Szag 26.03.2019, 10:00
Tom Schwarz besiegte zuletzt Kristijan Krstacic in Magdeburg.
Tom Schwarz besiegte zuletzt Kristijan Krstacic in Magdeburg. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Der Countdown für den Schlagabtausch im schillernden Las Vegas beginnt in der Postkartenidylle des Bayerischen Waldes. Nur Stunden nach der Bestätigung, dass Tom Schwarz am 15. Juni im amerikanischen Box-Mekka den britischen Ex-Champion Tyson Fury herausfordern darf, war der Schwergewichtsprofi aus Halle in seinem Mercedes in Richtung Sportschule Kinema unterwegs.

Am Abend stand die erste Krafteinheit auf dem Programm. Und als Kontrastprogramm zum stupiden Gewichte-Stemmen in dem mit medizinischen Gerätschaften ausgestatteten Fitnessstudio Bergläufe.

Tom Schwarz gegen Tyson Fury in Las Vegas: Es muss für den Hallenser alles passen

„Wenn ich die ersten Male die Hänge hoch renne, fällt mir das schon schwer“, sagt der 1,97 Meter große Boxer mit einem Idealgewicht von 107 Kilogramm. Doch ist er erst einmal drin in dem Rhythmus, „macht mir Joggen sogar Spaß“. Bis Freitag will der 24-Jährige sozusagen als Einzelkämpfer in Neukirchen seine Ausdauer auf Vordermann bringen - unter Aufsicht des einheimischen Fitnesstrainers Sepp Maurer.

Schwarz weiß um die Größe seiner Aufgabe. Um beim Schlagabtausch mit dem um neun Zentimeter größeren und auch um einiges schwereren Wladimir-Klitschko-Bezwinger Fury gegenhalten zu können, muss alles passen.

Sein Einsatz, da macht sich Schwarz nichts vor, ist hoch. Schließlich spielen beide ja kein Halma. Das Spektakel sollte sich deshalb nicht nur sportlich, sondern auch finanziell auszahlen. Wie hoch seine Börse ist, verrät Schwarz nicht.

Kampf gegen Klitschko-Bezwinger Tyson Fury in Las Vegas: Tom Schwarz winkt viel Geld

„Nur soviel: Es lohnt sich, aber zurücklehnen danach - nein, das kann ich nicht. Abgesehen davon, dass ich das gar nicht will.“ Insider meinen, dass der Herausforderer etwa 100.000 Dollar einstreicht. Neben dem Finanzamt bekommen davon auch Trainer und Betreuerstab noch ihren Anteil.

Summen sind das, die einer wie Fury sicher als Peanuts empfindet. Der Brite, der sich in der Vergangenheit nicht nur im Boxring ins Rampenlicht rücken konnte, sondern auch außerhalb der Ringseile clever vermarktet, schloss erst im Februar einen Vertrag mit dem US-Bezahlsender ESPN ab. Dieser garantiert ihm laut britischer Medien in fünf Kämpfen 80 Millionen Pfund, also umgerechnet 91,2 Millionen Euro. Verlieren ist angesichts solcher Prämien verboten. (mz)