Basketball-Bundesliga: Basketball-Bundesliga: MBC verliert Heimspiel gegen Alba Berlin

Basketball-Bundesliga Basketball-Bundesliga: MBC verliert Heimspiel gegen Alba Berlin

Von Stefan Thomé 22.02.2014, 20:43

Malte Schwarz (mitte) versucht sich gegen zwei Berliner durchzusetzen. Michael Thomé Lizenz

Weißenfels/MZ - Der Ball wollte einfach nicht rein. Mal zu kurz, mal zu lang, mal zu weit nach rechts oder nach links. Manchmal fehlten nur wenige Zentimeter. 15-mal versuchten sich die Basketballer des Mitteldeutschen BC am Samstag im Heimspiel gegen Alba Berlin allein in der ersten Halbzeit an Dreipunkte-Würfen. Nicht ein einziger ging durch den Ring.

Zu hohe Erwartungen

Es war also relativ einfach für Silvano Poropat, den Cheftrainer des MBC, die 61:85-Niederlage (22:37) vor 3 000 Zuschauern gegen die Hauptstädter zu erklären. Doch als der Kroate am späten Samstagabend in die Erklärung dieser Pleite einstieg, hatte er doch eine interessante weitergehende Analyse im Angebot: „Ich denke“, sagte Poropat, „dass wir von uns selbst manchmal ein bisschen zu viel erwarten.“ Und weiter: „Nach dem ersten Fehlversuch haben bei uns schon die Hände gezittert, wir haben ohne Selbstvertrauen gespielt.“

Keine Frage: Der MBC hat bisher eine außergewöhnlich starke Saison hinter sich. Und so ärgerten sich auch die Spieler, dass sie diese Stärke gegen das Spitzenteam aus Berlin nie wirklich aufs Parkett bringen konnten. „Unser Fehler war, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit zu sehr auf die Dreier gesetzt haben“, sagte Center Martins Meiers. „Wir hätten mehr variieren müssen.“ Und so erklärte sich die im Angriff schwächste erste Halbzeit der Saison: 22 Punkte - noch weniger als bei der Heimniederlage gegen Bonn (29).

Viel stärker nach der Pause

Dennoch: In der Pause sprach Silvano Poropat nur kurz zu seinem Team. „Mir hat zuvor der Kampfgeist gefehlt. Das wurde im zweiten Durchgang besser“, so Poropat. Beleg dafür: Das dritte Viertel ging mit 23:22 an die Wölfe - ein Punkt mehr als in der gesamten ersten Halbzeit.

Unterm Strich wollte Poropat seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Das war ein Beispiel für Realismus, ein gutes Beispiel für die Verhältnisse im deutschen Basketball. Wenn Alba ein gutes Spiel macht und wir ein etwas weniger gutes, dann kommt dieses Ergebnis dabei heraus.“