Angelique Kerber, Sabine Lisicki, Tatjana Maria und Dustin Brown Angelique Kerber, Sabine Lisicki, Tatjana Maria und Dustin Brown: Schwarzer Tag für deutsches Tennis in Wimbledon

London - Die frühere Finalistin Sabine Lisicki hat das deutsche Wimbledon-Debakel perfekt gemacht. Die 25 Jahre alte Berlinerin verlor am Samstag gegen die French-Open-Halbfinalistin Timea Bacsinszky aus der Schweiz 3:6, 2:6. Die Endspiel-Teilnehmerin von 2013 schied damit in der dritten Runde als letzte von anfangs 18 deutschen Tennisprofis aus. Damit steht erstmals seit 2006 kein Deutscher im Achtelfinale des Rasenklassikers. Vor Lisicki waren Angelique Kerber, Tatjana Maria und Nadal-Bezwinger Dustin Brown am sechsten Tag des Grand-Slam-Turniers in London gescheitert.
Auch Nadal-Bezwinger Brown und Kerber raus
Die beste deutsche Tennisspielerin, Angelique Kerber, musste sich am Samstag nach einem spannenden und teilweise hochklassigen Match der Spanierin Garbiñe Muguruza mit 6:7 (12:14), 6:1, 2:6 geschlagen geben.
Damit verpasste die 27-Jährige aus Kiel nicht nur den Einzug in das Achtelfinale bei dem Grand-Slam-Turnier in London, sondern auch die Revanche für die Drittrunden-Niederlage gegen Muguruza bei den French Open. Nach 2:34 Stunden verwandelte die Nummer 20 der Welt ihren zweiten Matchball gegen die an Position zehn eingestufte Kerber.
Die letztjährige Viertelfinalistin scheiterte damit als achte von anfangs zehn deutschen Spielerinnen. Gegen Muguruza konnte Kerber im ersten Durchgang neun Satzbälle nicht nutzen und musste sich schließlich nach 84 Minuten mit 12:14 geschlagen geben. Im zweiten Satz drehte die Linkshänderin auf und ließ ihrer sichtlich müden Gegnerin kaum eine Chance. Doch dann brach Kerber im dritten Satz ein und wirkte bei hochsommerlichen Temperaturen nicht mehr topfit.
Als sich Kerber und Muguruza noch im Tiebreak duellierten, waren auf Court 3 schon die ersten beiden Sätze gespielt. Doch zwei Tage nach seinem überraschenden Erfolg gegen Rafael Nadal gelang Brown keine weitere Überraschung. Der 30-Jährige aus Winsen/Aller unterlag dem Serben Viktor Troicki 4:6, 6:7 (3:7), 6:4, 3:6. Der Qualifikant verpasste damit sein erstes Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier und schied als letzter von anfangs acht deutschen Herren. „Ich werde jetzt den frühesten Flieger nach Deutschland nehmen und morgen früh für meinen Verein in der Bundesliga spielen.“ (dpa)

