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Verstorbener FCM-Fan Hannes S. Hannes S.: 1.FC Magdeburg-Trainer Jens Härtel: "So etwas darf nie wieder passieren"

Von Daniel George 13.10.2016, 16:31

Magdeburg - Die Anteilnahme am Schicksal von Hannes S., dem verunglückten Fan des 1. FC Magdeburg, der am Mittwoch verstorben ist, bestimmte auch am Donnerstag das Bild beim Drittligisten. Vor dem Nordeingang der MDCC-Arena fanden sich immer wieder Menschen ein, die Abschied nahmen von dem 25-Jährigen.

"Die Mannschaft und das Trainerteam sind tief betroffen"

Am Abend zuvor hatten Fans dort Blumen und Fanschals niedergelegt, Kerzen aufgestellt und mit Fotos an den Verstorbenen erinnert. „Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden“, erklärte FCM-Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz. „Die Mannschaft und das Trainerteam sind tief betroffen. Das ist eine schwere Situation.“

Härtel ist selbst Vater zweier Söhne. „Meine Kinder sind nicht viel jünger als Hannes. Wenn man dann so mitten aus dem Leben gerissen wird, das beschäftigt mich schon auch als Vater“, sagte der 47-Jährige. „Bloß weil man im falschen Moment ein falsches Trikot getragen hat. So etwas darf nie wieder passieren.“

"Mit Fußball hat das alles nichts zu tun.“

Auch die Mannschaft zeigte sich tief betroffen. Am Mittwochabend hatte sich der Großteil des Teams zum Gedenken an Hannes S. vor dem Nordeingang versammelt. „Wir haben an Hannes gedacht“, erklärte Abwehrspieler Felix Schiller.

„In dieser Situation können wir den Angehörigen nur unser tiefstes Beileid aussprechen. Jetzt muss unsere Familie, jetzt muss unser Verein noch enger zusammenrücken.“ Stürmer Christian Beck meinte: „Ich hoffe, dass seine Familie das wegsteckt. Fakt ist: Mit Fußball hat das alles nichts zu tun.“

Doch für den 1. FC Magdeburg steht am Sonnabend in Liga drei bereits die nächste Aufgabe auf dem Programm. Die Blau-Weißen gastieren ab 14 Uhr beim FC Rot-Weiß Erfurt. Der „Block U“ hat allerdings angekündigt, sein Team in Anbetracht der Umstände nicht wie gewohnt unterstützen zu können. „Wir können verstehen, dass die Leute traurig sind und keine Lust haben, super Stimmung zu machen“, sagte Trainer Härtel. „Wir müssen diese Situation jetzt als Verein überstehen.“