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1. FCM gegen Hansa Rostock 1. FCM gegen Hansa Rostock: Dynamo-Ultras sagen Protestmarsch ab - Hansa demonstriert

Von MAX OHLERT 02.03.2016, 14:22
Bengalische Feuer werden auf den Tribünen der MDCC-Arena in Magdeburg abgebrannt.
Bengalische Feuer werden auf den Tribünen der MDCC-Arena in Magdeburg abgebrannt. dpa-Zentralbild

Halle (Saale)/Magdeburg - Das hätte richtig Zunder gegeben! Im Zuge des Chaos' rund um die Vergabe der Gästekarten für das Spiel des 1. FC Magdeburg gegen Hansa Rostock wollten am kommenden Samstag gleich drei Ultraszenen in der Landeshauptstadt demonstrieren. So hatten, neben den Fans der beteiligten Vereine, auch die Ultras Dynamo aus Dresden zu einer Solidaritätsdemonstration aufgerufen.

Zugeständnis von rund 2.000 Gästekarten

Mit dem Zugeständnis von rund 2.000 Gästekarten für die Rostocker Fans konnte sich der Konflikt zuletzt zwar etwas beruhigen, doch der Frust über die bloße Magdeburger Überlegung, das Spiel ohne oder nur vor sehr wenigen, namentlich vermerkten Gästefans auszutragen, sitzt bei den Fanszenen weiterhin tief. Auch, weil sich die Fans von Dynamo Dresden um ein ähnliches Theater vor ihrem kommenden Gastspiel im April in Magdeburg sorgen.

Trotzdem sagten die Ultras Dynamo ihre geplante Solidaritätsdemonstration am Mittwoch offiziell ab – vorerst. Die Dresdener drohten in einer Erklärung auf ihrer Homepage bereits mit starken Protesten, sollte sich eine ähnliche Situation vor ihrem Spiel in Magdeburg oder anderswo abzeichnen. So heißt es: „Sollte Dynamo in Magdeburg oder bei anderen Auswärtsspielen keine oder nur wenige Karten bekommen - wir werden trotzdem kommen. Egal wohin. Und wenn wir zu Tausenden vor die entsprechenden Vereinsheime ziehen.“ Und weiter: „Generell werden wir dieses Prozedere, nicht nur in Magdeburg, sondern auch in Dresden und ganz Deutschland nicht akzeptieren.“

Mitteilung kursiert

Während die Dresdener das Geschehen also zunächst weiter beobachten wollen, werden die Fans der Gäste aus Rostock trotz der Übereinkunft zwischen den Vereinen am Samstag vor dem Spiel demonstrieren. So kursiert eine Mitteilung mit dem Titel „Es gibt hier nichts zu feiern“ im Internet, in dem die aktiven Fans der Hanseaten zu einem gemeinsamen Protestmarsch vom Bahnhof Magdeburg-Herrenkrug zum Stadion aufrufen. In dem Aufruf hebt die Rostocker Fanszene hervor, dass die Vergabe von 2.000 Karten an ihren Verein trotz der Querelen kein Sonderfall, sondern der Normalfall sei und bleiben müsse und man mit dem Marsch diesen Standpunkt noch einmal unterstreichen wolle.

Weiterhin riefen die Initiatoren alle Rostocker Fans indirekt auf, sich sowohl während des Marsches, als auch während der kommenden Spiele absolut fair und friedlich zu verhalten: „Es bedarf nicht extra das Spiel in Magdeburg um zu erwähnen, dass vor allem in der jetzigen Zeit jeder Hansafan zur Besonnenheit aufgerufen wird. In den kommenden Wochen wird es einzig und allein um den Verbleib in der 3. Liga gehen“, heißt es. (mz)