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Magdeburg siegt gegen den VfL Halle 96 1. FC Magdeburg-Stürmer Kevin Kruschke trifft in jedem Landespokalspiel

Von Enrico Werner 28.03.2016, 21:20
Kevin Kruschke (r.) traf am Samstag zum 2:0 für den FCM. Es war sein erstes Tor für die Blau-Weißen seit November. Damals traf er im Pokal-Achtelfinale in Piesteritz.
Kevin Kruschke (r.) traf am Samstag zum 2:0 für den FCM. Es war sein erstes Tor für die Blau-Weißen seit November. Damals traf er im Pokal-Achtelfinale in Piesteritz. Holger John

Halle (Saale) - Die Verschnaufpause hatte sich Kevin Kruschke redlich verdient. Nach vorn übergebeugt, die Arme auf den Knien aufgestützt saß der Stürmer vom 1. FC Magdeburg am Samstag nach dem 4:0-Erfolg im Landespokal-Viertelfinale beim Oberligisten VfL Halle 96 auf der Gästebank. Er genoss ein paar Glückwünsche und plauderte gut gelaunt. „Der Pokal liegt mir“, sagte er und grinste.

Kruschke trifft regelmäßig

Wenn man so will, ist der Blondschopf der „Mr. Pokal“ beim FCM. Schon beim 4:1 in Runde eins gegen den Kreveser SV traf Kruschke. Auch im Achtelfinale beim 8:0 in Piesteritz durfte er jubeln. Am Samstag legte er nach. Nach einem Pass von Marius Sowislo zerlegte Kruschke mit einer feinen Ballannahme die sonst sichere Abwehr des VfL. Mit einer Einzelleistung traf er zum 2:0 (29. Minute).

Vertrag läuft im Sommer aus

Natürlich: Die Gegner hatten kein Drittliga-Format, auch der VfL nicht. Und doch fiel Kruschke auf. In der munter durchgewürfelten Mannschaft ohne viele Leistungsträger war der 24-Jährige einer der wenigen, die sich aufdrängten.

Kruschkes Vertrag läuft im Sommer aus. Er kämpft um ein neues Arbeitspapier - wie acht weitere Kollegen auch. Und wenig deutet darauf hin, dass der Vertrag verlängert wird. Zu wenig konnte Kruschke, der in der vergangenen Saison noch auf 20 Regionalliga-Einsätze kam, überzeugen.

„Ich hänge mich ja rein im Training“

Anders gesagt: Er hatte gar nicht die Chance, weil er nur auf 278 Minuten in neun Einsätzen kam, ohne dabei zu Toren oder Vorlagen zu kommen. „Natürlich überlegt man: Was macht man falsch?“, sagt Kruschke. „Ich hänge mich ja rein im Training.“ Dreimal war er zuletzt nicht im Kader. Nun durfte er sich präsentieren.

FCM-Trainer Jens Härtel sah das allerdings nicht vor Ort. Der 46-Jährige liegt seit Donnerstag mit einer Erkältung im Bett. Beim souveränen Erfolg am Samstag wurde er durch Co-Trainer Ronny Thielemann vertreten. Und der hatte warme Worte für Kruschke. „Er hat sich die Räume erarbeitet und das gut gemacht. Er hat sich belohnt für seinen Einsatz.“

Verletzung von Lars Fuchs trübt die Stimmung

Schattenmännern im Pokal eine Chance zu geben, ist beim FCM ein erprobtes Konzept. Sieben Spieler waren neu in der Startelf im Vergleich zum Ligaspiel gegen Kiel. Und die haben es „seriös geklärt. Ich habe vom VfL keine Torchance gesehen. Besonders in der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht“, befand Thielemann. Neben Kruschke trafen Silvio Bankert (24.), Burak Altiparmak (86.) und Christian Beck (90.) gegen sich tapfer wehrende, aber chancenlose Gastgeber. Nur die Verletzung von Lars Fuchs trübte die Stimmung. Der 33-Jährige musste in der siebten Minute nach Waden-Problemen mit Verdacht auf Muskelbündelriss vom Platz. Das wäre das Saisonaus.

Und wie geht es mit Kruschke weiter? „Muss man sehen“, sagt er. „Wenn es in Magdeburg nicht weitergeht, muss ich mich umschauen.“ Er ahnt wohl, dass er keine guten Karten in den noch anstehenden Vertragsgesprächen hat. Vielleicht lieferte der Samstag aber genug Argumente für einen Verbleib. (mz)