1. FC Magdeburg siegt gegen Stuttgarter Kickers 1. FC Magdeburg siegt gegen Stuttgarter Kickers: Ultras bleiben eine Halbzeit stumm

Magdeburg - Es waren widersprüchliche Bilder am Sonntag im Magdeburger Stadion. Da standen die Ultras des Gastgebers hinter dem Tor in der Nordkurve und machten: nichts. Bemerkenswert, weil dort normalerweise die akustische Unterstützung des ganzen Stadions beginnt. Doch während auf der Haupt- und Gegentribüne „Hier regiert der FCM“ gesungen wurde, blieb der Block U eine Halbzeit lang stumm.
Nur ein paar blaue und rote Lettern wurden auf einem Transparent hochgehalten. „Wir sind keine Marionetten“, stand da. Das Wort Mario war dagegen auffallend rot gestaltet. Gemeint war damit FCM-Manager Mario Kallnik.
Minikrise beim FCM beendet
Ein Teil der Fans setzte beim 2:1-Sieg des 1. FC Magdeburg gestern gegen die Stuttgarter Kickers ein Zeichen im seit zwei Wochen schwelenden Ticketstreit an der Elbe. Für das Heimspiel des FCM am 5. März gegen Hansa Rostock wurden erst keine, dann 700 und am Mittwoch schließlich 2 000 Gästefans zugelassen. Diesen Burgfrieden wollten die Ultras aber nicht akzeptieren. So sorgten die Fans für eine seltsame Stimmung in einem Spiel, in dem die Magdeburger es schafften, ihre Minikrise zu beenden.
Vier Spiele lang hatte der FCM nicht mehr gewonnen. In den letzten drei Partien gelang den Blau-Weißen dabei auch kein eigener Treffer. Dank Sebastian Ernst war das Krisengerede gestern in der zweiten Minute beendet. Nach einer Ecke schaltete der Flügelflitzer am schnellsten und netzte zum Führungstreffer ein. Tarek Chahed tunnelte in der 32. Minute den gegnerischen Torwart Rouven Sattelmeier und erhöhte auf 2:0. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, sagte FCM-Trainer Jens Härtel. „Riesenkompliment an meine Mannschaft. Wir spielen den Fußball, den wir können. Der ist sehr leidenschaftlich, sehr aggressiv und aktiv.“
„Mit Geschick und Glück verteidigt“
Zwar konnte Alessandro Abruscia in der 66. Minute für die Kickers verkürzen. Zum Punktgewinn reichte es für Stuttgart trotz Chancen in der Schlussphase nicht. „Wir haben mit Glück und Geschick das Ergebnis verteidigt“, meinte Härtel. In der Tabelle sprangen die Magdeburger auf Rang fünf. (mz)