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1. FC Magdeburg  1. FC Magdeburg : Ein lehrreiches Kapitel für Niklas Brandt

Von Karl Ebert 19.05.2016, 20:38
Niklas Brandt (weiß) und Halles Sascha Pfeffer schenkten sich nichts.
Niklas Brandt (weiß) und Halles Sascha Pfeffer schenkten sich nichts. John

Halle - Niklas Brandt stand nach dem Abpfiff des Landespokal-Endspiels in der Nähe des Mittelkreises. Die Hände in die Hüften gestemmt, blickte der Mittelfeldspieler des 1. FC Magdeburg abwechselnd mal nach unten, dann wieder auf die noch immer dicht gefüllten Tribünen. Die Schulterklopfer der Kollegen vom Halleschen FC, gegen die er gerade mit 1:2 verloren hatte, nahm er gar nicht wahr. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass Brandt mit Toni Lindenhahn, Florian Brügmann und Timo Furuholm in einer Mannschaft beim Halleschen FC gespielt hat.

Kapitel war schnell beendet

In der Saison 2013/14 war das. Brandt war vom Regionalligisten Berliner AK zu den Rot-Weißen gekommen und wurde auf verschiedenen Positionen im Mittelfeld eingesetzt, konnte sich aber nie durchsetzen. Zudem warfen ihn diverse Verletzungen und vor allem muskuläre Probleme wegen der bis dato ungewohnten Belastung durch höhere Trainingsumfänge und mehr Spiele in der dritten Liga immer wieder zurück. Nach nur einem Jahr war das Kapitel beendet.

Wertvolle Erfahrungen

Trotzdem: Rückblickend weiß Niklas Brandt die harte Saison durchaus zu schätzen. „Es war wirklich ein Seuchenjahr damals. Aber die Erfahrungen, die ich beim HFC gesammelt habe, waren sehr wertvoll für mich. Vor allem in der ersten Saison beim FCM, wo es ähnlich lief wie in Halle und ich nur auf 17 Spiele kam“, erinnert sich Brandt.

Auch in Magdeburg ließ ihn das Verletzungspech nämlich zunächst nicht los. Doch in Halle hatte er zu kämpfen gelernt. Die Aufforderungen von Trainer Sven Köhler und seinen Mitspielern, nach einer Verletzung ja nicht aufzugeben und jede Trainingseinheit für ein Comeback zu nutzen, halfen ihm jetzt. „Das war ein Reifeprozess. Seit dieser Saison bin ich richtig in der dritten Liga angekommen. Ohne die Zeit beim HFC wäre das vielleicht alles ganz anders gelaufen“, sagt Brandt.

Auf der anderen Seite

Mittlerweile ist er Stammspieler bei den Blau-Weißen und war in 33 von 38 Drittliga-Partien dabei. Verletzungen blieben in diesem Jahr aus. „Endlich“, wie er findet. Niklas Brandt hat seinen Vertrag bei den Elbestädtern gerade verlängert. Dieses Mal aber nur um ein Jahr. „Ich bin schließlich nicht mehr der Jüngste“, sagt er - mit 24 Jahren.

Zumindest einmal kehrt er mit den Magdeburgern also noch nach Halle zurück. Und darauf freut er sich. „Es ist immer wieder schön, hierher zurück zu kommen und Derbys zu spielen. Auch jetzt auf der anderen Seite. Aber das eine Jahr in Halle gehört schließlich zu meiner Karriere“, sagt Brandt. (mz)