Zwei Jahre nach Galtür Zwei Jahre nach Galtür: Deutsche Familie von Lawine in Tirol getötet
Innsbruck/Wien/dpa. - Die rund 300 Meter breite Lawine ging kurz nach neun Uhr morgens auf die Landesstraße ab. Die Familie hatte keine Überlebenschance. Ihr Auto sei von den Schneemassen mitgerissen und begraben worden, berichtete ein Polizeisprecher. Die Eltern sowie die 10 Jahre alte Tochter und der 13-jährige Sohn konnten von den Rettungsmannschaften nur noch tot aus dem plattgedrückten Fahrzeug geborgen werden.
Die beiden anderen Fahrzeuge seien hingegen auf der Oberfläche des Lawinenkegels zu liegen gekommen. Dies habe den insgesamt drei Insassen - zwei Frauen und ein Mann - das Leben gerettet. Sie hätten sich selbst befreit und die Rettungskräfte alarmiert.
Rund hundert Helfer trafen am Unglücksort ein, doch sie konnten keine Menschenleben mehr retten. Am Nachmittag wurde damit begonnen, die Straße mit schwerem Gerät zu räumen, nachdem die Lawine nach möglicherweise weiteren verschütteten Autos abgesucht worden war.
Es war das bislang schwerste Lawinenunglück dieses Winters in Österreich. Wegen der extremen Lawinengefahr in Teilen Westösterreichs waren etliche Straßen gesperrt. So saßen am Freitag tausende Urlauber im Paznauntal fest - dort, wo vor zwei Jahren zwei riesige Lawinen Galtür und den benachbarten Weiler Valzur verwüstet hatten. Dabei waren 38 Menschen getötet worden, darunter 21 Deutsche.