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Kultur Zeitreise ins West-Berlin der 80er: „Linie 1“ neu inszeniert

Von dpa 31.03.2023, 05:25
Helena Charlotte Sigal (2.v.l.) spielt mit weiteren Schauspielerinnen und Schauspieler in der Fotoprobe zur Neuinszenierung von „Linie 1“.
Helena Charlotte Sigal (2.v.l.) spielt mit weiteren Schauspielerinnen und Schauspieler in der Fotoprobe zur Neuinszenierung von „Linie 1“. Annette Riedl/dpa

Berlin - Das vor 37 Jahren uraufgeführte Berlin-Musical „Linie 1“ wird seit Donnerstagabend in einer neuen Inszenierung gezeigt. Nach 1969 Aufführungen in der Urfassung haben die Macher vom Grips-Theater jetzt erstmals zum Beispiel Bühnenbild und Kostüme verändert. Auch die Musik-Arrangements sind entschlackt, beim Saxofon wurde etwa der 80er-Jahre-Hall rausgenommen. An Texten und Schauplatz wurde jedoch nichts verändert. Das Großstadtstück ist weiterhin im West-Berlin von 1986 verortet: in der Stadt, „wo in allen Richtungen Osten ist“. Regie führte Tim Egloff.

Das Musical von Volker Ludwig (85) mit Musik von Birger Heymann (1943-2012) und der Rock-Band No Ticket war am 30. April 1986 uraufgeführt worden - vier Tage nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl.

Die Hauptrolle der Natalie aus der Provinz, die auf der Suche nach Liebe und Freiheit in Berlin ist, spielt jetzt die Saarländerin Helena Charlotte Sigal (26). Dietrich Lehmann (83), der bis heute bei keiner Aufführung fehlte, spielt nach wie vor mehrere Rollen, unter anderem den zufriedenen Rentner Hermann und eine der reaktionären „Wilmersdorfer Witwen“, denen Natalie in der U-Bahn begegnet.