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Krankheit Zahl neuer Krebsfälle in Berlin und Brandenburg gesunken

Das Krebsregister für Berlin und Brandenburg verarbeitet jährlich mehr als 400.000 Meldungen. Es gibt Aufschluss über neue Krebsfälle. 2022 wurden weniger neue Fälle gezählt als im Vorjahr.

Von dpa 26.08.2025, 17:59
In Berlin sind nach jüngsten Daten knapp 21.500 Menschen 2022 neu an Krebs erkrankt, in Brandenburg fast 17.500. Mit Computertomographie kann Krebs diagnostiziert werden (Archivbild).
In Berlin sind nach jüngsten Daten knapp 21.500 Menschen 2022 neu an Krebs erkrankt, in Brandenburg fast 17.500. Mit Computertomographie kann Krebs diagnostiziert werden (Archivbild). Patrick Pleul/dpa

Berlin/Cottbus - Die Zahl der registrierten Krebs-Neuerkrankungen ist in Berlin und Brandenburg nach jüngsten Zahlen zuletzt leicht zurückgegangen. Nach Angaben des klinisch-epidemiologischen Krebsregisters Berlin-Brandenburg wurden im Jahr 2022 in der Hauptstadt 21.491 neue Fälle gezählt, das waren 263 weniger als im Jahr zuvor. Für Brandenburg wurden im Jahr 2022 genau 17.463 neue Fälle registriert, 601 weniger als zuvor.

Die häufigsten erfassten Neuerkrankungen waren in beiden Ländern bei Männern Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs, bei Frauen Brust-, Lungen- und Dickdarmkrebs.

Berlin und Brandenburg: Register wichtig für Versorgung

Beide Länder betonten beim Besuch des Berliner Standorts die Bedeutung des Registers. Es erfasst auf Basis der gesetzlichen Meldepflicht Daten über Auftreten, Behandlung und Verlauf von Krebserkrankungen in Brandenburg und Berlin. Neben Berlin hat das Register Standorte in Cottbus, Frankfurt (Oder), Neuruppin und Schwedt/Oder.

Das Register sei wichtig, um Krebserkrankungen besser zu erfassen, Therapien gezielter auszuwerten und die Versorgung nachhaltig zu verbessern, sagte Berlins Gesundheitsstaatssekretärin Ellen Haußdörfer. Ihr Brandenburger Kollege Patrick Wahl sagte, die Daten ermöglichten auch wichtige Forschungsprojekte zur Krebsprävention.

Überlebensaussichten richten sich nach Krebsart 

Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leben nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten mit einer Krebserkrankung, die in den letzten fünf Jahren diagnostiziert wurde. Die Überlebensaussichten sind demnach je nach Krebsart sehr unterschiedlich und stark von der Art des Tumors abhängig. Sie reichen von unter zehn Prozent für bösartige Tumore der Bauchspeicheldrüse bis hin zu Werten von mehr als 90 Prozent für schwarzen Hautkrebs oder Schilddrüsenkrebs. Die „Bild“-Zeitung hatte im Februar eine Übersicht über die Verbreitung der Krebsfälle in Berlin und Brandenburg veröffentlicht.